CATHÉDRALE DE KONTUM

Zur Zeit der französischen Präsenz war Kontum ein wichtiges Zentrum, in dem Missionare ausgebildet wurden, die die Minderheiten im Hochland evangelisieren sollten. In Nguyên Huê befindet sich eine prächtige Kirche, die vollständig aus Holz gebaut ist und erstaunlicherweise keinen einzigen Nagel benötigt. Im Jahr 2008 feierte sie ihr 75-jähriges Bestehen. Sie wurde im Juni 1933 in Angriff genommen und empfing ihre ersten Gemeindemitglieder etwas mehr als ein Jahr nach Beginn der Bauarbeiten. Das Priesterseminar (in der Ly Tu Trong, gegenüber einer Krypta) weist ebenfalls eine Architektur auf, die voll vom altmodischen Charme der alten französischen Provinzen ist. Im Ausstellungsraum des Bischofssitzes sind zahlreiche Gegenstände ausgestellt, die mit dem Leben der Ba Na (oder Bahnar), der am stärksten vertretenen ethnischen Gruppe in Tây Nguyên, zu tun haben: Gongs, mit Elefantenhaut bespannte Trommeln, Steinäxte, Schilde, Schwerter, Schmuck, Krüge usw. Die Kathedrale befindet sich direkt neben einem traditionellen Langhaus(rong nha). Hinter der Kirche befindet sich das Waisenhaus von Kontum, das immer wieder Anlass für einen bewegenden Besuch ist. Ein paar Schritte von der Kathedrale entfernt, in der Tran Hung Dao-Straße, kann man das Bischofshaus besichtigen, ein wunderschönes Gebäude inmitten eines blühenden Parks (Eingang durch eine Seitentür, fragen Sie die Wächter), in dem sich europäische Einflüsse und ethnische Traditionen aus der Region glücklich vermischen. Ein kleines Museum gibt einen Einblick in die Geschichte des Katholizismus im Hochland. Ein schönes und umfangreiches Programm, um die Geschichte der Stadt gut zu verstehen.