GROTTES DE TAM THANH

Im Südwesten haben Kalksteinriffe durch die Erosion Höhlen entstehen lassen, die man besichtigen kann und die nur wenige Kilometer vom Fluss entfernt liegen. Die Landschaft erinnert an "eine Elefantenherde, die sich auf der Wiese ausstreckt". Die Stätte besteht aus drei Höhlen: Nhat Thanh, Nhi Thanh und Tam Thanh. Die berühmteste ist die Tam Thanh-Höhle. Einer ersten Version zufolge soll jedes Geräusch, das im Inneren der Höhle entsteht, insbesondere das der Wasserströme, die über die Steine gleiten, in drei Echos wiedergegeben werden (Tam Thanh: Drei Stimmen). Eine zweite Version besagt, dass ein Mann namens Diêu Tin in der Höhle drei Statuen des taoistischen Kults angebetet habe. Am Eingang der Höhle ist ein Gedicht in die Wand geritzt, das die Schönheit der Natur und das sanfte Plätschern des Baches besingt. Es wurde im 18. Jahrhundert von dem Literaten Ngô Thi Si (1726-1780), dem damaligen Gouverneur von Lang Son, eingraviert. Man kann hier auch Verse lesen, die von Botschaftern verfasst wurden, die auf ihrem Weg nach China die Region besuchten. Nach 100 m weitet sich die Höhle zu einer riesigen Halle, deren sehr weiße, unterschiedlich geformte Stalaktiten auf fast magische Weise einen Steinthron in Form einer aufblühenden Seerose umgeben. Auf diesem Thron steht eine Statue von Konfuzius, umgeben von Buddha auf der linken und Lao-Tse auf der rechten Seite. Nicht weit von dieser Höhle entfernt befindet sich die Nhi Thanh-Höhle (Pseudonym für Ngô Thi Si). Etwa 500 m rechts von den Höhlen befinden sich die Überreste der großen Festung der Mac (1527-1533), einer Dynastie, die den Thron der Le-Dynastie usurpierte.