CASTLE OF GOOD HOPE

Das Schloss der Guten Hoffnung ist das zweite Fort, das von der Niederländischen Ostindien-Kompanie auf südafrikanischem Boden errichtet wurde, und das älteste, das noch intakt ist. Die Siedler legten 1666 den Grundstein und vollendeten es nach dreizehn Jahren. Diese fünfeckige Mini-Festung wird von fünf Bastionen flankiert. Bis 1811 wurde sie vom Gouverneur und zivilen Honoratioren bewohnt, aber auch von den Baracken der Soldaten und Offiziere sowie von Verkaufsständen. Von den Seeleuten als "Taverne der Meere" bezeichnet, war es das Zentrum aller lokalen Verwaltungsentscheidungen. Mit der Ankunft der Engländer wurde es zum militärischen Hauptquartier. Es beherbergt noch immer den Hauptsitz der Armee in Kapstadt und man kann der Zeremonie der Schlüsselübergabe an die Wache beiwohnen. Im Fort gibt es ein Militärmuseum, das die Eroberungen der Siedler und im Obergeschoss den Anglo-Boarischen Krieg mit Kostümen und Waffen aus der damaligen Zeit dokumentiert. Das Gebäude beherbergt außerdem eine von Williams Fehr hinterlassene Sammlung von Antiquitäten und Gemälden aus dem 18. und 19. Jahrhundert, dem goldenen Zeitalter der "Cape Dutch"-Möbel. Von der Kat Balcony aus wurden den im Hof versammelten Siedlern, Sklaven und Soldaten öffentliche Bekanntmachungen, Gerichtsurteile und offizielle Proklamationen vorgelesen. Der "Cape Dutch"-Innenstil zeichnet sich durch strenge, imposante und rustikale Möbel aus, die das Bild der Kolonie widerspiegeln. Im zweiten Hof können Sie Folterkammern und Verliese besichtigen, in denen aufmüpfige Sklaven und Hottentotten eingesperrt und an Ringe gefesselt wurden, die noch heute an der Wand hängen.