MUSEUM VAN LOON

Täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Eintritt: 13 €.

Das Museum

Im Herzen des Grachtenviertels von Amsterdam befindet sich das Museum Van Loon, eine prächtige Privatresidenz, die 1672 vom Architekten Adriaen Dortsman erbaut wurde. Der erste Bewohner war der Maler Ferdinand Bol, ein Schüler von Rembrandt. Das Innere des Hauses ist in den letzten Jahrhunderten weitgehend unverändert geblieben und erinnert noch immer an die Pracht des 17. Jahrhunderts. In den Räumen ist eine große Sammlung von Gemälden, feinen Möbeln, wertvollem Silber und Porzellan aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestellt. Hinter dem Haus befindet sich ein wunderschöner Garten, eine Oase der Ruhe in der modernen Innenstadt. Der Garten ist in einem formellen Stil angelegt und wird auf der anderen Seite von der klassischen Fassade des Schuppens begrenzt. Diese originelle Einheit aus Kanalhaus, Garten und Remise ist nirgendwo sonst zu sehen. Wenn Sie einen Einblick in die Welt hinter den Fassaden der weltberühmten Kanäle erhalten möchten, lohnt sich ein Besuch im Van Loon Museum auf jeden Fall.

Die Sammlung

Das Van Loon Museum beherbergt die Sammlung, die die Familie Van Loon im Laufe der letzten fünf Jahrhunderte zusammengetragen hat. Verschiedene Gegenstände sind in den Räumen des Hauses ausgestellt und zeigen dem Besucher, wie eine reiche Kaufmannsfamilie in Amsterdam lebte. Dieser Lebensstil wird in den großen Salons veranschaulicht, die mit Familienporträts, Möbeln, Silber und Porzellanwaren gefüllt sind. Im Untergeschoss wird das Leben des ehemaligen Familienpersonals anhand von Originaluniformen, Küchengegenständen und anderen alltäglichen Utensilien veranschaulicht. Im Kutschenhaus sind historische Kutschen, Schlitten und Geschirre ausgestellt. Das Familienarchiv, das aus Dokumenten und Fotografien besteht, wird ebenfalls im Museum aufbewahrt. In Ausnahmefällen erwirbt das Museum Gegenstände oder gibt bei zeitgenössischen Künstlern neue Porträts von Familienmitgliedern in Auftrag.

Die Familie Van Loon

Das Museum ist nach der Familie Van Loon benannt, den letzten Bewohnern des Hauses und Gründern des Museums. Die Familie stammt aus der Stadt Loon op Zand, in der Nähe der Stadt 's Hertogenbosch im Süden der Niederlande. Im 17. Jahrhundert ließ sie sich in Amsterdam nieder und beteiligte sich von da an am Handel und an der Verwaltung der Stadt, wie andere führende Familien des Goldenen Zeitalters. Im Jahr 1602 war Willem van Loon ein Gründungsmitglied der V.O.C., der Niederländischen Ostindien-Kompanie, und sein Enkel wurde als erster Van Loon Bürgermeister von Amsterdam. Die Van Loons wurden im 19. Jahrhundert in den Peer-Status erhoben.

Das Kanalhaus an der Keizersgracht kam 1884 in den Besitz der Familie, als der ehrenwerte Hendrik van Loon es für seinen Sohn Willem Hendrik als Hochzeitsgeschenk kaufte. Willem Hendrik und seine Frau Thora bewohnten das Haus in der Keizersgracht 672 mit ihren zwei Kindern und ihrem Personal. Willem Hendrik leitete die Bank Hope & Co, die später zu Van Loon & Co wurde. Seine Frau, Thora van Loon-Egidius, war die Vertreterin von Königin Wilhelmina in Amsterdam. Die reiche Familiengeschichte wird durch die große Porträtsammlung des Museums veranschaulicht, von der das älteste Porträt aus dem 16.