CASTELO SÃO JORGE

Das ikonische Castelo de São Jorge thront seit dem 5. Jahrhundert auf seinem Hügel und bietet einen Panoramablick über die ganze Stadt und den Fluss Tejo, was erklärt, warum es im Laufe der Zeit immer wieder von strategischem Interesse war. Die Burg wurde abwechselnd von den Westgoten und den Mauren besetzt und kam im 12. Jahrhundert durch die Reconquista unter christliche Kontrolle. Anschließend diente es König Afonso Henriques bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts als königliche Residenz. Nach dem verheerenden Erdbeben vom 1. November 1755, das Lissabon in Staub verwandelte, blieb die Burg fast zwei Jahrhunderte lang in ihren Ruinen und zog Schriftsteller und Reisende an, die von den von der Vegetation überwucherten Überresten fasziniert waren. Erst in den 1930er Jahren begann die portugiesische Regierung - mit eiserner Hand geführt vom autoritären Regime des Estado Novo unter Salazar - mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten, die der Burg ihren alten Glanz zurückgaben. Es ist dieselbe Burg, die Besucher heute besichtigen können. Die Dauerausstellung zeigt die an der archäologischen Stätte gefundenen Objekte, während die Dunkelkammer (Camera Obscura) im Turm des Odysseus (Torre de Ulisses) den Besuchern die Möglichkeit gibt, die Stadt im Detail zu erkunden, von den verwinkelten Gassen der Alfama bis hin zum glitzernden Tejo. Ein historischer Ort, der von der langen Geschichte Lissabons zeugt. Rechnen Sie mit mindestens eineinhalb bis zwei Stunden, wenn Sie wirklich alles sehen wollen. Sie werden es nicht versäumen, die Aussicht von der Spitze der Stadtmauern zu genießen.