MUSEU NACIONAL DOS COCHES

Das Museum wurde 1905 auf Initiative von Königin Amelie von Orléans und Braganza gegründet und widmet sich der Erhaltung und Ausstellung von Kutschen, die von den europäischen Königshäusern und Adligen benutzt wurden. Heute besteht es aus dem Hauptmuseum, einem ultramodernen Gebäude mit rohen Betonakzenten, in dem die Kutschen zur Geltung kommen, sowie dem alten Gebäude innerhalb des Königspalastes von Belém (Picadeiro Real), das immer noch zu sehen ist. Es ist eines der symbolträchtigsten Museen der Stadt (und auch eines der meistbesuchten!): Man kann fast die Pferde wiehern hören! Es handelt sich nämlich um eine der schönsten Kutschensammlungen der Welt. Es ist wahr, dass diese stark verzierten und mit Gold überzogenen Kutschen beeindruckend sind... Die erste stammt aus dem ¹⁶. Jahrhundert und die letzte aus der Mitte des ¹⁹. Sie sollten sich auf keinen Fall den der Botschaft von Papst Clemens XI. entgehen lassen - dos Oceanos, mit Talha Dourada veredelt, bis hin zu den mit größter Pracht bearbeiteten Rädern. Ein wahres Meisterwerk der barocken Ornamentik. Die voluminöse, symbolträchtige Darstellung des Globus und der Ozeane auf der Rückseite demonstrierte das damalige Motto Sehen und gesehen werden auf eindrucksvolle Weise. Und es war tatsächlich der Teil der Kutsche, der bei der Vorbeifahrt am meisten zu sehen war. Die Prozessionskutschen waren sehr schwer: Sie wurden von vier Pferden für den Adel und sechs für den König gezogen. Am Ende des Rundgangs werden Sie sogar Sänften bemerken, die für die Damen geschlossen waren, um ihre Frisuren zu schützen.