TAPADA DAS NECESSIDADES

Diese Tapada, d. h. ein geschlossenes Jagdrevier, ist eine zauberhafte, wenn auch leider verlassene Oase, die aufgrund ihrer relativen Abgeschiedenheit (und Baufälligkeit?) kaum bekannt und besucht wird und hoch über dem Tejo liegt. Lange Zeit war sie nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, und vielleicht ist das der Grund, warum sie so gemieden wird. Der kleine Platz, auf dem einst ein Brunnen plätscherte, gibt den Ton an! Treten Sie in die Fußstapfen der königlichen Besitzer, die ihren Garten so oft durchwandert haben, und entdecken Sie die weitläufigen Terrassenflächen, die von einer Mühle gekrönt werden, mit einem vergessenen Gewächshaus, tropischen Bereichen, einem Buchsbaumgarten und dem ehemaligen Gemüsegarten der Mönche. Die Wege sind wenig gepflegt, aus den Brunnen sprudelt kein Wasser mehr und auf den Anhöhen wurden die Pavillons verwüstet, aber trotz allem hat diese Grünanlage in Lissabon ihren altmodischen Charme bewahrt. Hier gibt es einen schönen Picknickbereich und einen ziemlich beeindruckenden Kaktusgarten sowie drei Seen, die von exotischen Pflanzen umgeben sind. Im Zentrum befindet sich der 1742 erbaute Palácio Real das Necessidades (Largo do Rilvas), ein ehemaliges Kloster und späterer Königspalast mit einer bonbonrosa Fassade, der 40 Jahre lang verlassen war und heute das Außenministerium beherbergt. Es wurde zum Nationaldenkmal erklärt. Sie werden auch an Königin Amelie, unsere Landsmännin, vor ihrem Malpavillon denken. Von der Spitze des Gartens aus hat man einen wunderbaren Blick auf Alcântara. Es ist also eine gute Option für einen Tag im Freien, der der Erholung gewidmet ist, um eine Pause von den Besichtigungen zu machen.