RAS AL JINZ SCIENTIFIC & VISITOR CENTRE

Das Schildkrötenreservat umfasst eine Land- und Meeresfläche von 120 km², davon 45 km Küstenlinie. Die beiden geführten Ausflüge, die gegen 21 Uhr und 5 Uhr stattfinden, dauern jeweils etwa zwei Stunden, einschließlich einiger wissenschaftlicher Informationen, der Sicherheitshinweise, des 20-minütigen Spaziergangs im Dunkeln hin und zurück zum Nistplatz und der Beobachtungszeit selbst in einer Gruppe von maximal 20 Personen (was schon viel ist, zumal andere Gruppen denselben Strand entlanglaufen und von einer Szene zur nächsten wechseln). Diese Besuche sind dieselben, die im Unterkunftspaket derjenigen enthalten sind, die vor Ort ein Zimmer gebucht haben und Vorrang vor anderen Gästen und eine kürzere Wartezeit haben - das ist der Vorteil, vor allem beim Ausflug am frühen Morgen, denn in letzterem Fall wecken die Führer die Besucher nur dann, wenn Schildkröten gesichtet wurden. Gäste, die außerhalb des Reservats übernachten, müssen sich hingegen 30 Minuten vorher im Zentrum einfinden und sich vorher anmelden.

Die beste Reisezeit ist von Mai bis September, wenn es warm ist. Schildkröten sind jedoch das ganze Jahr über zu sehen. Im Juli, dem Monat, der von echten Schildkrötenfans bevorzugt wird, sind es mehrere Hundert auf einmal, in der Nebensaison manchmal nur ein oder zwei pro Tag.

Ob man nun ein Tierliebhaber ist oder nicht, der Anblick dieser heiligen Monster ist sicherlich ein unvergessliches Schauspiel. Eine Lektion über die Ewigkeit, die, wenn der Ort nicht gerade von Gruppen überfüllt ist, was leider immer häufiger der Fall ist, durch die etwas seltsame Atmosphäre des Ortes und des Erlebnisses noch verstärkt wird. Vielleicht liegt es daran, dass man nachts an den Strand geht, die Wellen gegen gespenstisch aussehende Felsen klatschen, man still sein und vorsichtig gehen muss, als ob man einen heiligen Ort betritt. Und wenn das phosphoreszierende Plankton schlüpft, jede Welle wie Tausende von Glühwürmchen auf dem Sand liegt und die Schildkröten diesen Weg des Lichts nehmen, um in den Ozean zurückzukehren, dann, ehrlich gesagt, ist das eine emotionale Sequenz!

Um den Besuch ab zurunden, empfehlen wir einen Abstecher in das kleine Museum im Besucherzentrum, das gut gemacht und für Kinder interaktiv ist. Das Museum ist in zwei Abteilungen unterteilt: eine ist den verschiedenen Schildkrötenarten der Region und dem Kampf gegen ihr Aussterben gewidmet, die andere den archäologischen Erkundungen, die seit 1982 in der Region durchgeführt werden, nachdem zufällig ein Fragment einer Töpferei aus der Bronzezeit gefunden wurde - vor Ort können Kupfer- und Keramikgegenstände, Schmuck, Karten, Modelle usw. besichtigt werden.

Tagsüber ist der freie, nicht geführte Zugang zum Strand nur von 8:00 bis 13:30 Uhr und nur zu Fuß erlaubt, nicht um die Schildkröten zu betrachten, die im Meer bleiben, sondern um die von ihnen gegrabenen Löcher und die von ihren Flossen im Sand hinterlassenen Spuren zu besichtigen. Die Gefahr, auf Eier zu treten, ist mehr als gering, da diese mindestens 50 cm tief in den Boden eingelassen sind. Aber das Graben ist natürlich verboten, ebenso wie das Picknicken. Abgesehen von seinem wissenschaftlichen Interesse ist der Strand ein angenehmer Ort für Spaziergänge und zum Faulenzen. Man kann baden, muss aber aufpassen, dass man sich nicht zu weit vom Ufer entfernt, da die Strömungen stark sein können. Im Hochsommer ist es wegen des Wellengangs nicht ratsam, sich ins Meer zu wagen.