OBSERVATOIRE ASTRONOMIQUE DE STRASBOURG

Die Straßburger Sternwarte ist ein Muss für alle, die den Himmel und die Sterne lieben. Sie ist vor allem wegen ihres großen Fernrohrs mit einem Durchmesser von 48,7 cm und einer Länge von 7 m, das unter einer beeindruckenden Eisenkuppel mit einem Durchmesser von 9,2 m und einem Gewicht von rund 34 Tonnen untergebracht ist, einen Besuch wert! Seine Geschichte ist ziemlich überraschend und beginnt eigentlich erst, als Elsass-Mosel nach dem Krieg von 1870 an Deutschland abgetreten wird. Wilhelm I. von Deutschland beschloss daraufhin, die Stadt zu einem Symbol des Fortschritts zu machen, indem er eine Universität, einen botanischen Garten und ein astronomisches Observatorium einrichtete. So wurden eine große Kuppel mit dem Hauptgebäude und Meridiansäle mit zwei Kuppeln errichtet. Das Fernrohr selbst, dessen Optik aus Linsen besteht (im Gegensatz zu Teleskopen, die hauptsächlich mit Spiegeln arbeiten), wurde von der deutschen Firma Repsold & Söhne mit Sitz in Hamburg hergestellt. Die Geschichte brachte es mit sich, dass das Observatorium mehrmals die Nationalität wechselte! Heutzutage beherbergt sie das Observatorium für die Wissenschaften des Universums, eine interne Schule der Universität Straßburg, sowie eine gemischte Forschungseinheit zwischen der Universität Straßburg und dem CNRS.

Der Besuch der großen Kuppel dauert etwa 20 min, Minuten reinen Glücks vor einem Instrument, das ebenso schön wie symbolträchtig ist. Dieses Fernrohr, das nach den Fernrohren in Meudon und Nizza das drittgrößte in Frankreich ist, ist in der Tat eine romantische Darstellung der Arbeit des Astronomen, wie sie in der kollektiven Vorstellung wahrgenommen wird. Zu seinen Füßen wähnt man sich zurückversetzt, um den geheimnisvollen Stern von Tim und Struppi zu erforschen und zu versuchen, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Das trifft sich gut, denn mehrmals im Jahr werden "Nachtabende" mit Beobachtungen durch das Fernrohr angeboten! Ein unerhörtes Spektakel, das in Zusammenarbeit mit dem Planetarium des Jardin des sciences organisiert wird.