STRASSEN BAMBIS RIGI & CHARDIN

Gegenüber der Synagoge erstreckt sich gekrümmt Bambis Rigi, das früher als "Baumwollweg" bezeichnet wurde. Trotz ihres brandneuen Aussehens ist sie ein geschichtsträchtiger Ort. Im Mittelalter war die Straße ein Zentrum für den Verkauf von Baumwolle, Wolle und Stoffen. Später wurde hier eine Karawanserei errichtet. Der armenische Industrielle Mantachev ersetzte sie durch ein Handelslager, das vom Architekten Ghazar Sarkisian entworfen wurde und aus zwei Jugendstilgebäuden bestand. Auf der linken Seite grenzt das Gebäude an die Karawanserei Artsrouni; auf der rechten Seite trennt das Gebäude den Weg von der Chardin-Straße. Die vollständig renovierten Straßen Chardin und Bambis Rigi bilden einen starken Kontrast zum Rest der Altstadt. Die Chardin-Straße wurde nach dem großen französischen Reisenden, Schriftsteller und Juwelier, dem sogenannten "Chevalier Chardin", benannt, der für seine Reisen in den Orient und nach Persien zwischen dem ¹⁷. und ¹⁸. Jahrhundert bekannt war und 1671 Georgien erkundete. Bambis Rigi und die Chardin-Straße sind gesäumt von Weinlagern, Kunstgalerien, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst sowie Cafés und Restaurants verschiedener Kategorien. Sie werden die lustige Statue des Regisseurs Sergej Paradschanow sehen. Am Ende der Straße befindet sich ein kleiner Platz, auf dem in der warmen Jahreszeit Konzerte stattfinden. Am Ende der Straßen befindet sich die Nachbildung einer kleinen Statuette aus Vani, die Tamada genannt wird. Sie wird auf das ⁷. Jahrhundert v. Chr. datiert und stellt einen Mann dar, der sein Horn hebt und einen Toast ausspricht. Den Georgiern zufolge ist sie der Beweis dafür, dass Tamada schon damals gefeiert wurde.