LAC DE RAMA

Dieser 15 ^km2 große künstliche See liegt 600 m über dem Meeresspiegel und ist im Frühling einer der schönsten Orte des Landes. Er bietet dann eine märchenhafte Landschaft: grüne Inselchen, zerklüftete Ufer, zwei Halbinseln, darunter die Halbinsel Šćit, auf der das Franziskanerkloster Rama-Šćit steht, und hohe Berge im Hintergrund, insbesondere den Berg Čvrsnica (2.228 m hoch) im Süden, den Berg Raduša (1.664 m hoch) im Norden, den Berg Ljubuša (1.797 m hoch) im Westen und den Berg Vran (2.074 m hoch) im Südosten. Der 7,5 km lange und 4,6 km breite See entstand 1968-1969 durch die Errichtung des Rama-Wasserkraftdamms im Osten in der Nähe des Weilers Mluša. Er entnimmt das Wasser des Flusses Rama, der nun unterhalb des Sees entspringt. Er beherbergt die Überreste von Dörfern, die verschüttet wurden und deren 3.000 Einwohner 1968 umgesiedelt werden mussten: Kopčići, Luka, Bruša und Škarina. Die drei letztgenannten geben heute den kleinen Inseln westlich der Halbinsel Matkovići ihre Namen, während sich östlich der Halbinsel Šćit das einsame Eiland Humac erhebt.

Im Sommer halb leer. Im Frühling ist der See wunderschön, im Sommer jedoch weit weniger: Dann ist er halb leer. Der See wird nicht mehr mit Schmelzwasser aus den umliegenden Bergen gespeist und die Reserven werden ständig abgepumpt, um das Wasserkraftwerk unter dem Damm zu betreiben. Dies ist jedoch die Zeit, in der man das Minarett der alten Moschee im Dorf Kopčići sehen kann, das den Rest des Jahres verschüttet ist.