KOSKI MEHMED-PACHA MOSCHEE

Mit ihrer harmonischen Architektur und ihrer Lage an der Neretva ist diese Moschee (Koski Mehmed-Pašina Džamija) die eleganteste unter den fünfzehn Moscheen der Stadt. Sie ist Teil eines Komplexes, der 1616 von Mehmed Pascha Koski in Auftrag gegeben wurde, einem bosnischen Adligen aus Mostar, der das prestigeträchtige Amt des Defterdar, d. h. des großen Finanzmeisters der osmanischen Armee, bekleidete. Dieser starb jedoch 1618, zwei Jahre vor der Fertigstellung des Baus. Der Komplex wurde während des letzten Krieges verwüstet und 1999-2001 wieder aufgebaut. Die Moschee ist nun für den Gottesdienst geschlossen, kann aber besichtigt werden. Sie ist übrigens eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Man betritt die Moschee durch einen gewölbten Durchgang mit einem Rundbogen. Man betritt dann einen Hof, in dessen Mitte der Brunnen für die rituellen Waschungen der Gläubigen steht. Hinter diesem befinden sich die Grabsteine der Imame, die hier aufeinander folgten. Gegenüber der Moschee steht die ehemalige Medrese (Koranschule), die bis 1924 in eine Tekke (Sufi-Kultstätte) umgewandelt wurde und heute einen Teppich- und Souvenirladen beherbergt.

Café und Minarett mit Aussicht. Unterhalb des kleinen Friedhofs befindet sich der Cafébereich mit einer gemütlichen Terrasse über der Neretva und einem herrlichen Blick auf die Alte Brücke. Der Rest des Hofes wird von einem türkischen Kulturzentrum eingenommen. Die Moschee selbst hat die Form eines Würfels mit 12,60 m Seitenlänge, der von einer Kuppel mit 10 m Durchmesser und 15,25 m Höhe überragt wird. Der Eingang wird durch eine Vorhalle mit drei Kuppeln geschützt. Die von 25 Fenstern durchbrochenen Mauern bestehen aus quadratischen Blöcken mit 1,10 m Seitenlänge derselben Art, die auch für die Alte Brücke verwendet wurde, einem Kalkstein namens Tenelija. Das Minarett ist 28 m hoch und wird von einem 1,90 m hohen Alem (Symbol für Halbmond und Stern) gekrönt. Für weitere 4 KM kann man die 89 Stufen zur Spitze des Minaretts (mit einem Durchmesser von 1,30 m im Inneren) hinaufsteigen und so einen Überblick über die Stadt mit der Alten Brücke im Vordergrund genießen. Im Gebetsraum sind die Wände ähnlich wie in der Karađoz-Bey-Moschee dekoriert, mit Pflanzenmotiven, verschiedenen Ornamenten auf der Minbar (Kanzel, die für Predigten reserviert ist), dem Mirhab ("Schrein", der die Richtung nach Mekka anzeigt) und dem Mahfil (Galerie, die den Frauen vorbehalten ist), wunderschönen kalligraphischen Tafeln in Arabisch, die einige Verse aus dem Koran wiedergeben, und einer zentralen Rosette auf der Kuppel.