FRANZISKANERMUSEUM IN JAJCE

Dieses Museum (Franjevački Muzej Jajce) ist im katholischen Kloster St. Lukas (Samostan Svetog Luke) untergebracht, das 1877 vom Franziskanerorden gegründet wurde. Es wurde 1905 gegründet und ist für sein Hauptstück berühmt: das Skelett, das als das des letzten bosnischen Königs Stefan Tomašević dargestellt wird, der 1463 in Jajce hingerichtet wurde. Abgelegen in einem Glassarkophag ausgestellt, wurden die Knochen 1888 in der Nähe der Stadt entdeckt. Es wurde nichts Genaues angegeben, aber es ist nicht sicher, dass es sich um den Leichnam des Königs handelt. Das Alter des Toten (zwischen 20 und 30 Jahren) und die Tatsache, dass der Kopf abseits gefunden wurde, gelten hier als Beweis, da Stefan Tomašević in seinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr von den Osmanen enthauptet wurde. Der Rest des Museums profitiert von einer pointierteren und moderneren Präsentation mit drei schönen Sälen, die 2018 renoviert wurden. Hier finden sich Sammlungen sakraler Kunst, Ethnologie und Archäologie. Letztere beherbergt eines der drei Mošunj-Schwerter des Landes: Es wurde vor etwa 3.500 Jahren geschmiedet und entspricht dem Schwert, das in Veliki Mošunj in der Nähe von Vitez ausgegraben wurde und im Nationalmuseum in Sarajevo aufbewahrt wird. Bemerkenswert sind auch die Reliefs aus römischen Tempeln, die Jupiter und Silvanus gewidmet sind, sowie die Funde aus der Marienkirche, darunter eine osmanische Inschrift aus der Zeit, als das Gebäude in eine Moschee umgewandelt wurde. Das Kloster selbst ist von geringem Interesse. Es wurde 1992 von der bosnisch-serbischen Armee gesprengt und ab 1999 wieder aufgebaut.