MÉMORIAL DE ŠUŠNJAR

Diese Gedenkstätte im Stadtteil Šušnjar von Sanski Most (Spomen Park Šušnjar) wurde 1971 zum Gedenken an 2.000 bis 10.000 serbische und jüdische Einwohner sowie Partisanen aus der Region errichtet, die 1941 von den Ustascha (kroatische Nationalisten) hingerichtet und deportiert wurden. Es beherbergt ein elegantes, 15 m hohes modernistisches Denkmal aus Aluminium in Form einer Flamme, das laut seinem Designer an "das Feuer" und "das Licht des Lebens" erinnert. Es wurde von dem Sarajever Architekten Petar Krstić (1899-1991) entworfen, dem wir die Denkmäler in Bratunac (in der Nähe von Srebrenica) und Vogošća (in der Nähe von Sarajevo) zu verdanken haben. Das Kunstwerk war in einem schlechten Zustand: Es war mit Graffiti beschmiert und der untere Teil hatte seine Aluminiumabdeckung verloren. Die Gemeinde Sanski Most sträubt sich jedoch gegen die Durchführung von Arbeiten. Dies ist das Ergebnis eines Streits zwischen den Gemeinden. Als bosnisch-serbische Truppen 1992 die Stadt eroberten, zerstörten sie die Tafeln mit den Namen der bosnischen Partisanen an der Gedenkstätte. Als die Stadt 1995 befreit wurde, wurde die Stätte erneut von bosnischen Flüchtlingen beschädigt. Die Gedenkstätte wird jedoch weiterhin jedes Jahr am 2. August anlässlich des serbischen Nationalfeiertags Ilinden, d. h. des Heiligen Elias nach dem orthodoxen liturgischen Kalender, besucht. Diese Zeremonie wird von den Behörden der bosnischen Serbenrepublik organisiert und findet nun hauptsächlich vor einer Stele mit einem christlichen Kreuz statt, die 1992 von bosnisch-serbischen Truppen einige Meter abseits des offiziellen Denkmals aufgestellt wurde.