PLACE UTTAM EL-HAM ET KASBAH

Kleiner, schattiger, gepflasterter Platz, der von Cafés und Restaurants gesäumt wird und sehr belebt ist. Er ist das Tor zur Medina und der ideale Ort, um die Zeit verstreichen zu lassen. Dieser Platz ist um die Kasbah herum angeordnet, die 1471 von Emir Ali ibn Musa ibn Raschid el-Alami gegründet wurde. Dieser war ein Krieger, der vom Propheten abstammte und in Granada auf der Seite der Muslime gekämpft hatte. Er errichtete die Kasbah als Bollwerk des Glaubens, um den Vormarsch der Portugiesen aufzuhalten, die bereits Ceuta kontrollierten. Die Kasbah ist somit älter als der Bau der Stadt. Sie besteht aus 13 Türmen, die durch Wehrgänge miteinander verbunden sind. Nach einigen Jahrhunderten der Ruhe nahm sie ihre Rolle und Bedeutung wieder auf und war die wichtigste Festung des Rebellen Abdelkrim, der den spanischen Truppen Widerstand leistete. Seine Anhänger wurden 1925 massakriert, und die Kasbah wurde zum Wohnort des spanischen Residenten in Chefchaouen. Einer der Räume wurde als Gerichtsgebäude genutzt. Seit 1994 gehört die Kasbah zum nationalen Kulturerbe und beherbergt heute einen hübschen andalusischen Garten, ein kleines Zentrum zur Interpretation des Kulturerbes und das Ethnografische Museum, die leider nur sehr spärlich dokumentiert sind. Außerdem kann man das historische Gefängnis besichtigen, in dem zwischen dem ¹⁵. und ¹⁶. Jahrhundert mehrere politische Gegner, darunter Prinz Ben Rachid, inhaftiert waren. Dennoch lohnt sich der Besuch wegen der schönen Panoramablicke, die sich vom Großen Turm aus entfalten, der auch als Portugiesischer Turm bekannt ist.