TEMPLE JAIN NASIYAN

Dieser wunderschöne Tempel wurde 1865 erbaut und ist allein schon wegen seiner etwas exzentrischen Dekoration einen Besuch wert. Er wurde aus rotem Karauli-Sandstein erbaut, was für einen Jain-Tempel eine Seltenheit ist, und seine Basis ist mit weißem Marmor verkleidet, ebenso wie die Treppe, die zum Tempel führt. Besonders interessant sind die Hallen im Inneren des Tempels, die reich mit vergoldeten Holzvertäfelungen und Gemälden mit Szenen aus der Jain-Mythologie verziert sind. Der Tempel ist Adinath, auch Rishabhanatha genannt, gewidmet, dem ersten Tirthankar und Inspirator des Jainismus, und ist ein Ort der Verehrung für die Digambar, eine Sekte des Jainismus. Jeden Tag wird das Idol in Milch und Wasser gebadet. Der Ort erinnert auch an die Darstellung des Universums, wie es sich die alten Jainas vorstellten, d. h. eine Abfolge von Ozeanen und Landflächen, die ringförmig um eine zentrale Achse angeordnet sind. Der Haupttempel ist über eine Treppe aus weißem Marmor zu erreichen. Die drei Vedi oder Altäre wurden 2005 renoviert. Nur Jainas ist es erlaubt, hier religiöse Rituale durchzuführen. Sie können dort die Darstellung der 24 Tirthankars beobachten. Im Erdgeschoss befindet sich der Gebetsraum mit Fresken, die den verschiedenen Tirthankars gewidmet sind. Verpassen Sie auch nicht die Darstellung von Ayodhya, der Geburtsstadt des Gottes Rama. Für seine Herstellung soll eine Tonne Gold benötigt worden sein. Der Tempel beherbergt auch eine Bibliothek mit seltenen Manuskripten, die von Gelehrten studiert werden. Der Tempel ist im Besitz der Soni-Familie, einer reichen Jain-Familie aus Ajmer.