TEMPLES

Chaturbhuj Tempel: Er wurde vom selben Madhukar Shah errichtet, damit seine Königin Ganesh Kuanwari das Idol des Gottes Rama, das sie aus Ayodhya mitgebracht hatte und das vorübergehend in ihrem Palast aufgestellt worden war, der heute der Ram Raja Tempel ist, dort aufstellen konnte. Die Statue erwies sich jedoch als unbeweglich und der wunderschöne Tempel blieb leer! Heute ist es ein Idol von Radha Krishna, das im Altar aufgestellt ist. Der Tempel wird von zwei großen kegelförmigen Türmen (Vimanas), die zu den größten Tempeltürmen Indiens zählen, und einer Kuppel gekrönt, die man besteigen kann (beim Aufstieg ist Vorsicht geboten). Von dort oben kann man mit einem Blick die gesamte Pracht von Orchha überblicken.

Ram Raja Tempel: Das Idol von Rama ist heute im Ram Raja Tempel zu sehen und zieht viele Gläubige an. Die indo-muslimische Architektur, die ultra-kitschigen Farben und das Schachbrettmuster auf dem Boden machen ihn zum ungewöhnlichsten Tempel Indiens - denn er war einst der Palast der Königin! Der letzte Bundela vererbte sein Königreich an Rama, der bis heute die Funktionen eines Gottes und eines Königs in sich vereint. In seinem Land dürfen weder der indische Präsident noch der Premierminister von ihrer Ehrengarde begleitet werden. Der König gibt täglich von 9:00 bis 13:00 Uhr und von 19:00 bis 21:30 Uhr Audienzen. Der Nachmittag ist der Siesta gewidmet. Trotz seines hohen Alters hat Rama einen guten Appetit und nimmt drei Mahlzeiten am Tag zu sich. Das Mittagessen ist regelrecht üppig, aber am Abend begnügt er sich mit einer einfachen warmen Milchsuppe. Der König wird von der Polizei bewacht, die übrigens auch darauf achtet, dass Sie den Tempel nicht mit einem in den Tiefen Ihrer Tasche versteckten Fotoapparat betreten. Ein Besuch lohnt sich um 19 Uhr, wenn dieAarti-Zeremonie des Tempels stattfindet und sich die Gläubigen am Eingangstor drängen. Während dieses Rituals huldigen Stadtpolizisten Rama als König der Stadt und nicht als Gott. Im Hof auf der rechten Seite können Sie auch einen kleinen Tempel sehen, der Shankar (einem der Avatare Shivas) gewidmet ist und mit Lingam bedeckt ist.

Lakshmi-Narayan-Tempel: Er wurde 1622 von Bir Singh Deo auf einer Anhöhe errichtet und wirkt wie eine Festung. Glücklicherweise verleihen ihm seine kegelförmigen Nadeln einen sakralen Touch. Die schönsten Malereien Orchhas sind an den Wänden und Decken wunderbar erhalten, die Farben sind unverändert geblieben. Sie beschreiben sowohl Episoden aus dem Ramayana oder der Bhagavad-Gita als auch weltliche und kriegerische Szenen. Der Stil ist typisch für die Bundelkhand-Schule, die im ¹⁷. und ¹⁸. Jahrhundert blühte. Achtung: Dieser Tempel schließt seine Pforten um 17:30 Uhr.