MEHTAB BAGH
Mehtab Bagh liegt gegenüber dem Taj Mahal am gegenüberliegenden Ufer des Yamuna und war einer der elf Mogulgärten, die während der Mogulzeit das Flussufer säumten. Der von Kaiser Babur, dem Gründer des Reiches, gewollte Garten folgt dem traditionellen Design der persischen Gärten. Er hat ein quadratisches Format und ist in vier große Bereiche unterteilt, die wiederum in vier Teile unterteilt sind, die das Paradies im Islam darstellen. Er liegt in einer Flucht mit dem Taj Mahal und bietet einen perfekten Blick auf das erhabene Mausoleum bei Sonnenaufgang oder -untergang. Der Legende nach soll Kaiser Shah Jahan den Bauplatz des Taj Mahal genau so gewählt haben, dass er dem Garten zugewandt war. Dieser wurde nach dem Bau des Marmor-Mausoleums verändert und Mehtab Bagh getauft, was wörtlich übersetzt "Mondschein-Garten" bedeutet. Die Ausmaße des Gartens wurden denen des Taj Mahal-Komplexes angepasst, Wege aus weißem Gips reflektierten das Mondlicht, in Pavillons konnte man die nächtliche Brise genießen, Obstbäume und Narzissen wurden reichlich gepflanzt, Teiche und Springbrunnen sorgten im Sommer für Erfrischung. Der französische Entdecker Jean-Baptiste Tavernier erwähnte die Gärten von Mehtab Bagh in seinen Schriften. Er berichtet, dass Shah Jahan den Wunsch gehabt haben soll, ein Mausoleum aus schwarzem Marmor, das dem Taj Mahal gleicht, für seine eigene Grabstätte zu errichten. Dieses Vorhaben sei jedoch von Aurangzeb verhindert worden, der seinen Vater verhaften und im Roten Fort einsperren ließ, um selbst an die Macht zu kommen.
Da die Gärten von Mehtab Bagh im Winter regelmäßig überschwemmt werden, haben sie im Laufe der Jahrhunderte stark gelitten. Ursprünglich waren die Gärten von einer Backsteinmauer umgeben, die mit weißem Gips verputzt und mit rosa Sandstein verkleidet war. Heute ist nur noch ein Teil der Südmauer, die dem Taj Mahal zugewandt ist, erhalten. An den vier Ecken des Gartens standen Türme aus rosafarbenem Sandstein mit Kuppeln; nur der Turm im Südosten des Gartens ist noch erhalten. Im Osten und Westen befanden sich Pavillons mit zwölf Bögen. Die Luft konnte hier frei zirkulieren, was an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgte. Ein großes achteckiges Becken lag vor dem Mausoleum, das sich darin spiegelte.
Da sich die Gärten von Mehtab Bagh im Schutzbereich des Taj Mahal befinden, ist der Zugang zu ihnen reglementiert. Der Parkplatz befindet sich 500 m entfernt. Wer nicht laufen möchte, kann mit Elektrokarren zum Gelände gelangen. Sie werden am Eingang durchsucht und die Polizei nimmt Ihnen Feuerzeug und Streichhölzer ab, falls Sie diese bei sich haben.
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Meinungen der Mitglieder zu MEHTAB BAGH
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