CATHÉDRALE DU SACRÉ-COEUR

Die Kathedrale von Brazzaville liegt auf der Spitze des Aiglon-Hügels - von dem aus man einen schönen Blick auf das Stadtzentrum, den Fluss und Kinshasa im Hintergrund hat - und ist die älteste noch stehende Kathedrale Zentralafrikas. Im Jahr 2022 feierte sie ihr 130-jähriges Bestehen. Nachdem die Mission von Brazzaville 1887 gegründet worden war, begann der Bau 1892 und zog sich über mehrere Jahrzehnte hin. Im mittleren Teil der Fassade wurde der alte Glockenturm durch ein Glockentürmchen aus Beton ersetzt, das 1952 von Roger Erell mit einem lateinischen Kreuz gekrönt wurde. Bemerkenswert sind zwei polychrome Statuen von St. Peter und St. Paul auf beiden Seiten der Hauptfassade und eine anachronistische Uhr in den Farben eines örtlichen Telefonanbieters... Hier wurde Kardinal Emile Biayenda beigesetzt, dessen Ermordung im Jahr 1977 noch immer Gerüchte nährt, und der 1944 von de Gaulle und Johannes Paul II. besucht wurde. Neben ihm liegt Monsignore Théophile Mbemba, der erste kongolesische Erzbischof von Brazzaville, der am 23. Juni 1964 ernannt wurde. In der Nähe der Kathedrale befindet sich der Marienplatz, eine kleine Oase der Ruhe und Stille, die von einer Reihe besonders gut erhaltener Kolonialhäuser umgeben ist, darunter der Bischofspalast, einige religiöse Buchhandlungen, in denen man vor Ort hergestellte Rosenkränze erwerben kann, und ein Empfangszentrum für Pilger. Die Gebäude sind um einen hübschen rechteckigen Hof herum gebaut, in dessen Mitte eine Statue der Jungfrau Maria thront, zu der die Gläubigen regelmäßig kommen, um sich zu sammeln und Kerzen anzuzünden.