CATARACTES - BRAZZAVILLE PLAGE

Im Süden von Brazzaville, in der Verlängerung der Avenue de l'OUA, befindet sich die Straße des Djoué - eines Flusses, der an dieser Stelle in den Kongofluss mündet -, die zur gleichnamigen Brücke führt. Der Strand, der an die Katarakte grenzt, befindet sich 10 Gehminuten von der Brücke entfernt am Ende eines Pfades, der links hinunterführt. Das fast 60.000 Hektar große Gelände bietet einen der besten Ausblicke auf die Stromschnellen - und ihre Kraft - des Kongoflusses. Während der Woche wird hier gewaschen oder es kommen Arbeiter, um Sand für den Bau zu holen. An den Wochenenden herrscht hier reges Treiben, besonders während der großen Hitze in der Regenzeit, wenn die Einwohner von Brazzaville sich hier zum Picknick niederlassen. Ein Landarm bildet einen ruhigen Stausee, der ein vor Stromschnellen geschütztes Baden ermöglicht. Die Katarakte mit ihren spornartigen Felsen und der rasant beschleunigten Strömung haben seit jeher die Schifffahrt auf dem Fluss nach dem Stanley Pool verhindert und so die Geschichte des Kongo, den Handel und Austausch zwischen den Königreichen bis hin zu den Plänen von Pierre Savorgnan de Brazza und den französischen Kolonialherren geprägt. Was die Annehmlichkeiten angeht, so kann man vor Ort gegrilltes Fleisch und kühle Getränke kaufen oder, noch besser, an der Brücke über den Djoué Maboké und Früchte kaufen und sie mit Blick auf den Fluss essen. Eine kleine Insel ist vom Strand aus mit einer Piroge erreichbar. Sie wird auch die Insel der Liebenden genannt, ihr Name in Lari ist jedoch viel aussagekräftiger. Sie ist ein Zufluchtsort für Paare oder Gruppen, die sich zurückziehen möchten. Die Ufer sind mit von der Strömung glattgeschliffenen Felsen übersät. Beachten Sie die Netze, die zwischen Bambuspfählen gespannt sind und wie hausgemachte Volleyballnetze aussehen: Sie dienen dem Fang von Fledermäusen, die bald auf dem Markt weiterverkauft werden, da sie als Brühe beliebt sind... Hinter diesem Inselchen liegt eine Insel mit dem Spitznamen Teufelsinsel, die wegen der Stromschnellen nur sehr schwer zu erreichen ist und als schlangenverseucht und bösartig gilt. Es ist jedoch möglich, dass dieses magische Siegel absichtlich auf der Insel platziert wurde: Während der Präsidentschaft von Marien Ngouabi soll die von Ange Diawara angeführte Gruppe von Putschisten nach dem Scheitern ihres Staatsstreichs dort Zuflucht gefunden haben. Da sich der Fluss an dieser Stelle verengt, könnte der Ort aufgrund seiner Lage in unmittelbarer Nähe der beiden Hauptstädte als Zwischenstopp für alle Arten von Transporten zwischen Kinshasa und Brazza dienen. Doch die Stromschnellen wachen und die extrem dichte Vegetation zeugt von der feindlichen und unverletzten Seite des Flusses.