MILWAUKEE ART MUSEUM

Das Milwaukee Art Museum wurde im Mai 2004 eröffnet und ist, gelinde gesagt, nicht unbemerkt geblieben. Der vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfene Erweiterungsbau des Museums, der das ursprüngliche Museum ergänzt, hat als Hintergrund den Michigansee, dem er gegenüberliegt. Wenn Sie dabei an das Oculus im World Trade Center in New York denken, ist das ganz normal, denn auch dieses wurde von Calatrava entworfen. Die zarte, strahlend weiße Architektur des Künstlers wurde zur Ikone der Stadt. Sein "Brise-Soleil", eine riesige Sonnenblende aus Metallstäben, erinnert an einen Vogel, der sich über dem Wasser des Sees in die Lüfte erhebt. Zweimal am Tag steht er auf und senkt sich: ein erstes Mal morgens zur Eröffnung um 10 Uhr, dann senkt er sich zur Schließung. Um 12 Uhr mittags "flattert" er noch einmal mit den Flügeln. An Tagen mit starkem Wind, Schnee oder zu drastischen Wetterbedingungen senken sich seine Flügel automatisch. Das Innere des Museums ist ebenso beeindruckend: Die Sammlungen umfassen europäische Kunst, insbesondere aus dem 19. Jahrhundert, Fotografie, frühe Kunst, afrikanische, amerikanische und asiatische Kunst. Die Sonderausstellungen dauern in der Regel vier Monate. Bevor Sie das Museum verlassen, schauen Sie im Souvenirladen vorbei, der ebenfalls von Calatrava entworfen wurde. An den Wochenenden finden in der Eingangshalle häufig Veranstaltungen (u. a. Konzerte) statt. Das Museum wird dann zu einem wunderbaren Ort für Familientreffen.