NAQSH-E RAJAB

Die Stätte beherbergt die vier sassanidischen Flachreliefs, die sich in einer ehemaligen Höhle befinden, die heute unter freiem Himmel inmitten einer Ansammlung von Felsen liegt. Dazu gehören zwei Investitur-Szenen: die von Ardachir I. (224-241 n. Chr.) und Shahpur I. (241-272 n. Chr.) sowie ein Flachrelief von Shahpur I. auf einem Pferd. Daneben befindet sich eine dreisprachige Inschrift auf Parthisch, Sassanidisch und Griechisch, die besagt: "Diese Figur, der Mazdäist Ardechir, König der Könige von Persien, Sohn des großen Magiers, des Priesterkönigs Papak". Zu beachten ist, dass die Parther die Schreibrichtung ändern werden. Von da an schrieben die Perser wie die Araber von links nach rechts. Siehe auch die zweite Inschrift: "Der große Gott, Ahura Mazda, hat Darius erschaffen, der durch ihn König ist. König Darius sagte: Das ist Persien, das Ahura Mazda mir gegeben hat, ein Land, das gut ist, mit guten Pferden und guten Menschen. Dank Ahura Mazda muss Darius niemanden fürchten. Darius sagte: Ahura Mazda hat mir mit allen Göttern geholfen. Möge Ahura Mazda dieses Land vor feindlichen Armeen, schlechten Jahren und vor Lügen schützen. Das erbitte ich von Ahura Mazda und allen Göttern" Zu diesen königlichen Inschriften kommen Texte in Pahlavi des zoroastrischen Magiers Kirdir (oder Kartir, siehe Kasten), einer berühmten Figur des 3. Jahrhunderts unter den Regierungen von Shahpur I. (241-272), Bahram I. (273-276) und Bahram II. (276-293). Mit ausgestrecktem Finger scheint er den Weg zu weisen, dem man folgen soll..

Für diese sehr touristische Stätte gibt es nur wenig Infrastruktur. Im Sommer gibt es keinen Schatten, um Ihr Auto oder den Bus zu parken, nur zwei Kamele für ein Foto und einen kleinen Stand mit Hüten, um Unvorsichtige vor der Sonne zu schützen.