HÖFE AM BRÜHL
Die Bleichbüchse, die "Bleikiste", wie sie von den Leipzigern genannt wird, hätte von einigen Entscheidungsträgern einfach dem Erdboden gleichgemacht werden können, da sie die für die DDR typische Ästhetik verkörperte. Mit seiner runden Form, einer Art Flussschleife mit Aluminiumverkleidung, wurde er 1968 gebaut, um das erste (in Bezug auf die Größe) Kaufhaus der ehemaligen DDR zu beherbergen. Als jedoch Anfang der 2010er Jahre beschlossen wurde, an dieser Stelle ein neues Einkaufszentrum zu errichten, gab es vehemente Stimmen, sie zu erhalten; die Bleichbüchse genoss plötzlich fast den Status eines geschützten Denkmals. Um die Höfe am Brühl zu bauen, stellten sich die Bauherren einer gigantischen Herausforderung. Sie nahmen das alte Gebäude komplett auseinander, errichteten das neue und integrierten die Fassade des alten Gebäudes in das neue. So kam es, dass das im September 2012 eröffnete Einkaufszentrum an seinem westlichen Ende ein "echtes, falsches" futuristisches Gebäude nach dem Vorbild der ehemaligen DDR aufweist. Die Höfe am Brühl bestehen parallel dazu aus sehr zeitgenössisch anmutenden Gebäuden, die durch eine riesige Glasfassade und eine weitere, die den Effekt von Jalousien nachahmt, verkörpert werden. Die Höfe am Brühl sind der neue Stolz der Stadt, ein hochmodernes, lichtdurchflutetes Einkaufszentrum mit über 130 Geschäften auf mehreren Ebenen: internationale Modeketten für Damen und Herren, Hi-Fi-Geschäfte, Spielzeugläden, mehrere Supermärkte, Telefonshops und ein vielfältiges Gastronomieangebot.
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Meinungen der Mitglieder zu HÖFE AM BRÜHL
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