INDUSTRIEKULTUR IN PLAGWITZ
Das 1854 von dem Industriellen und Politiker Karl Heine gegründete Gebiet um Plagwitz, bis dahin ein Dorf am anderen Ufer der Elster, umgeben von Feldern, entwickelte sich schnell zu einem der größten Industriegebiete Deutschlands. Nach der Idee des Unternehmers, der eher ein Logistiker und Immobilienunternehmer als ein Industrieller im engeren Sinne war, verband das Gebiet sehr schnell Produktionsstätten aus den verschiedensten Bereichen (Lebensmittel, Textil, Metall, Maschinenbau) mit einer sehr guten Verkehrsinfrastruktur und Wohnungen für Arbeiter und bürgerliche Hausbesitzer. Das Viertel war außerordentlich vielseitig und erlebte zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem Zweiten Weltkrieg einen enormen Aufschwung. Es ist übrigens eines der am besten erhaltenen Viertel dieser Art in Europa. Plagwitz ist anregend und spannend zu erkunden. Man genießt es, an den Ufern, in verschiedenen Booten durch die Kanäle, in den alten Fabriken und in den historischen Straßen zu fahren. Zunächst wurden einige Orte vernachlässigt, doch nach der Jahrtausendwende erwachten sie zu neuem Leben. Viele Fabriken wurden in Büros, Ausstellungsräume, moderne Wohnungen oder oftmals ungewöhnliche Geschäftsflächen umgewandelt. Zu den symbolträchtigsten Orten des industriellen Plagwitz gehören :
Das Westwerk (Karl-Heine-Straße 93) war ursprünglich (1882) eine Metallgießerei. Heute ist es eine Kunstausstellungshalle.
Die Sächsische Wollgarnfabrik (beiderseits der Elster, Nonnenstraße und Holbeinstraße) wurde 1897 erbaut. Diese ehemalige Wollspinnerei wurde zu Lofts umgebaut.
Die Papierkragenfabrik Mey & Edlich (Nonnenstraße 5) war 1907 erbaut worden. Heute beherbergt sie Wohngebäude.
Das Stelzenhaus (Weißenfelser Straße 65) ist eine ehemalige Blechwarenfabrik, die 1937 gegründet wurde. Heute beherbergt es Büros, Werkstätten und ein Restaurant.
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