MK&G (MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS)

Mit ca. 500.000 Objekten aus über 4000 Jahren Menschheitsgeschichte ist das Musée des Arts Décoratifs eines der einflussreichsten Kunstmuseen in Europa. Es wurde 1877 in einem Palast im Stil der Neorenaissance eröffnet und zeugt von der unglaublichen Kreativität der Menschen. Die Sammlung reicht von den ältesten Künsten bis hin zu zeitgenössischen Werken aus Europa, der islamischen Welt und dem Fernen Osten. Auf einer Fläche von über 10.000^m2 bietet das MK&G eine außergewöhnliche Sammlung: Grafik, Poster, Fotografie, neue Medien, Design, Mode, Musikinstrumente und Keramik. Das Ganze geht durch die verschiedenen Epochen: Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus, Jugendstil... Es ist ein sehr großes Museum, in dem man problemlos einen Nachmittag verbringen könnte. Man sollte mindestens zwei Stunden einplanen, um einen guten Überblick über die Sammlungen zu bekommen.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Dinge, die Sie nicht verpassen sollten. Zunächst einmal besitzt der Teil über dieAntike und die Renaissance eine moderne und pädagogische Szenografie. Die Objekte werden in Lichtkreisen und vor farbigen Hintergründen hervorragend zur Geltung gebracht. Das Museum besitzt eine sehr schöne Sammlung antiker Vasen und ägyptischer Objekte, die einen kleinen Umweg wert ist. Im Teil über die Renaissance sollten Sie sich die sehr genaue und informative Nachbildung eines Kuriositätenkabinetts oder die Statuengalerie nicht entgehen lassen. Im Abschnitt über Klassizismus und Barock sollte man sich das Zimmer im Stil Ludwigs XVI. ansehen, das von einem reichen Hamburger Kaufmann nachgebaut wurde. Im Jugendstilbereich im zweiten Stock sollten Sie den Raum über den Primitivismus 1900 und denExpressionismus besuchen, wo Sie eine wunderschöne expressionistische Tanzmaske und einzigartige Tanzkleidung sehen können. Verpassen Sie auch nicht die orangefarbene Kantine des Spiegel-Hauptquartiers , die 1969 vom dänischen Designer Verner Panton entworfen wurde, der in den 1960er Jahren eine wahre Ikone der Pop-Art und des psychedelischen Designs war.

Das Museum für Angewandte Kunst in Hamburg hat das Wunder vollbracht, Kunst und Epochen, Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden und sie auf eine pädagogische, immersive und sehr visuelle Weise zu präsentieren. Die zahlreichen Rekonstruktionen ermöglichen es, den Stil einer Epoche, eine Art von Design zu begreifen... Erwähnenswert sind auch die hervorragenden Sonderausstellungen, die sich mit Tattoos, Plastikmüll, Modeikonen wie Coco Chanel oder Alexander McQueen oder dem Mai 68 beschäftigen...