HAFENSTRASSE
Die Hafenstraße ist eine Hochburg der alternativen Kultur in Hamburg.
In den 1980er Jahren bestanden die Uferstraßen von Sankt Pauli größtenteils aus ungesunden und verlassenen Arbeiterwohnungen. Militante linksradikale Gruppen begannen um 1981/82 damit, dort Hausbesetzungen einzurichten. Neben echten Wohnungsbesetzungen gab es in Wirklichkeit zahlreiche Vereinsmieten, die zu niedrigen Preisen bei der Stadt Hamburg angemietet wurden. Wie dem auch sei, die Hafenstraße wurde zu einem mythischen Ort der Alternativen in Deutschland, einem Brennpunkt der Gegenkultur, der Opposition, der Konfrontation mit den Ordnungskräften, der politischen, aber auch der künstlerischen Forderungen ... In der Bernhard-Noch-Straße und der Hafenstraße entwickelten die Alternativen, die sich dort vor allem zwischen 1984 und 1995 niederließen, einen Lebensstil nach ihrem Geschmack: tags, Graffiti, bunte Bemalung der Gebäude, Gemeinschaftsleben, bizarre Bauten, Liebe zum Ungewöhnlichen und zum Antikonformismus ... Anfang der 1990er Jahre zog die Polizei die Schlinge um die Hausbewohner immer enger, mit der Begründung, dass nach Terroristen gesucht werde, die Mitglieder der Roten Armee Fraktion seien. Es kam zu zahlreichen Konflikten. Seit Ende der 1990er Jahre wurden die besetzten Häuser nach und nach legalisiert und in Freundeskreisen und Vereinen organisiert. Wenn man dort spazieren geht, erkennt man an den bunten Fassaden und der Gestaltung der Vorgärten schnell den alternativen Lebensstil der Straßenbewohner. Wenn man sich für Aktivismus und das Leben alternativer Gruppen interessiert, sind die Bewohner der Hafenstraße umgänglich und schnell bereit, über ihre Sache zu sprechen.
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Meinungen der Mitglieder zu HAFENSTRASSE
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