CHÂTEAUX DE BRÜHL - SCHLOSS AUGUSTUSBURG ET SCHLOSS FALKENLUST

Die prunkvolle Residenz Augustusburg, oft einfach nur Schloss Brühl genannt, und das Jagdschloss Falkenlust wurden ab 1725 bzw. 1729 auf Initiative von Clemens August von Bayern (1700-1761), Kurfürst und Erzbischof von Köln, erbaut. Das seit 1984 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehende prächtige architektonische Ensemble, das von weitläufigen Gärten umgeben ist, war die erste bemerkenswerte Schöpfung des Rokokostils in Deutschland. Die beiden prächtigen Schlösser mit ihren traumhaften Parks waren das wunderbare Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit von deutschen, italienischen und französischen Architekten, Malern, Bildhauern und Stuckateuren. Im Laufe des 18. Jahrhunderts dienten sie als Vorbild für viele deutsche Fürstenhöfe.

Im Inneren von Schloss Augustusburg kann man die berühmte Treppe von Balthasar Neumann (1687-1753) bewundern, eines der Meisterwerke dieses Genies, der einer der bedeutendsten Architekten des deutschen Barock und Rokoko war. Weitere wichtige Namen, die mit dem Schloss verbunden sind, sind die des Architekten Johann Conrad Schlaun (1695-1773), der 1725 mit dem Bau von Schloss Augustusburg begonnen hatte, und von François de Cuvilliés dem Älteren (1695-1768), dem kurfürstlich-bayerischen Hofarchitekten, der das Schloss ab 1728 weiter ausbaute und dekorierte, um es zu einer der glanzvollsten Residenzen der damaligen Zeit zu machen. Außerdem hatte dieser die Pläne für das ländliche Schloss Falkenlust entworfen, das zwischen 1729 und 1737 erbaut wurde. Die weitläufigen Gärten der beiden Schlösser sind dem Landschaftsarchitekten Dominique Girard (um 1680-1738) zu verdanken. Das bezaubernde dekorative Parterre des Augustusburger Gartens, das von Girards früheren Arbeiten inspiriert wurde, insbesondere von den Gärten von Nymphenburg in München und Schleissheim und Belvedere in Wien, besticht durch seine vier Springbrunnen, an die sich ein Spiegelteich anschließt. Umgeben von geometrischen Pflanzenarrangements, gilt dieser Teil des Gartens heutzutage als eines der authentischsten Beispiele für einen französischen Garten des 18.