Reichenau

Die Insel Reichenau, die im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, liegt im unteren Teil des Bodensees. Sie ist berühmt für die Abtei, die sich dort befindet.^Sie hat eine Fläche von etwas mehr als 4 km2^und ist seit 1838 durch einen Damm mit dem Ostufer des Sees verbunden. Im Jahr 724 gründete der Heilige Pirmin auf der Insel die erste deutsche Benediktinerabtei, die über mehrere Jahrhunderte hinweg eine bedeutende künstlerische Ausstrahlung hatte. Die Kirchen St. Maria und Marcus, St. Peter und Paul und St. Georg, die zwischen dem ⁹. und ¹¹. Jahrhundert erbaut wurden, sind die Hauptattraktionen des Klosterkomplexes und stellen schöne Zeugnisse der Klosterarchitektur dieser Jahrhunderte dar. Wandmalereien von seltener Schönheit bestätigen eine blühende künstlerische Tätigkeit. Die Malereien in den Kirchen St. Peter und St. Paul gelten sogar als eine der ältesten Christusdarstellungen nördlich der Alpen. Die Bilder in der Kirche St. Georg in Oberzell sind das einzige Beispiel für eine vollständige Serie, die vor dem Jahr 1000 erhalten geblieben ist.

Besonderes Augenmerk sollte auf das Heizsystem des Klosters gelegt werden, das direkt von den Römern übernommen wurde.

Die Insel ist bewohnt und die Bevölkerung von etwas mehr als 3000 Einwohnern verteilt sich auf drei Dörfer. Das Klima ist besonders mild und ermöglicht einen vielfältigen Gemüse- und Obstanbau sowie eine sehr kleine Weinproduktion.