GEDENKSTÄTTE PLÖTZENSEE
Zu einer Gedenkstätte gewordener Ort, an dem politische Gefangene des Naziregimes in Berlin interniert und zum Tode verurteilt wurden.
Hier, im Gefängnis Plötzensee, wurden die politischen Gefangenen des Naziregimes interniert und zum Tode verurteilt. Aufgrund der vomVolksgerichtshof verhängten Strafen starben hier 2.883 Menschen aus 20 verschiedenen Nationen. Ihre Leichen wurden entweder guillotiniert oder gehängt und anschließend an das Anatomische Institut der Berliner Universität übergeben. Seit 1952 ist das Gelände eine Gedenkstätte.
Heute kann man den Hinrichtungsraum besichtigen. Die Guillotine ist verschwunden, aber die Haken zeugen noch immer von den Tötungen durch Erhängen. Im angrenzenden Raum entdecken Sie eine qualitativ hochwertige historiografische Arbeit, die sowohl umfassend als auch klar ist. Die Kurzbiografien beleuchten die unterschiedlichen Profile der zum Tode Verurteilten. Liselotte Hermann, eine Regimegegnerin, schuldig der Intelligenz mit Kommunisten im Ausland; Emmy Zehden, eine Zeugin Jehovas, schuldig, ihren Neffen versteckt zu haben, um ihn vor dem Militärdienst zu schützen; Karlrobert Kreiten, ein Pianist, schuldig des "Defätismus" und der "Demoralisierung der Truppen", nachdem er einer Freundin gestanden hatte, dass er den Krieg für verloren hielt und Hitler ein Verrückter war; Albert Tamboer, schuldig, zwei Fischkonserven gestohlen zu haben... Der Zynismus der Nazis lässt einen erstarren, wenn man eine an die Familienmitglieder adressierte Rechnung entdeckt, in der die Kosten für die Inhaftierung und Hinrichtung detailliert aufgeführt sind.
Am Eingang des Lagers steht eine Urne, die mit Erde aus den Konzentrationslagern gefüllt ist, als Symbol für alle Opfer.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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Meinungen der Mitglieder zu GEDENKSTÄTTE PLÖTZENSEE
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