CITÉS DU MODERNISME DE BERLIN

2008 beschloss die UNESCO, die Siedlungen der Moderne in Berlin in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen: ein Komplex von sechs Wohnkomplexen, die von einer Blütezeit in der deutschen Hauptstadt zwischen 1910 und 1933 zeugen. In der Zeit der Weimarer Republik wurde eine innovative Wohnungspolitik betrieben. Es wurden neue Formen des sozialen Wohnungsbaus erdacht, um das Leben von Menschen mit geringem Einkommen konsequent zu verbessern. Um nur einige zu nennen: Bruno Taut, Walter Gropius und Martin Wagner sind die drei Architekten, die diese Art von Projekten nachhaltig geprägt haben. In gewisser Weise wurden sie indirekt von den Gartenstädten Ebenezer Howards in Großbritannien beeinflusst.

Gartenstadt Falkenberg in Grünau (Gartenstadtweg)

Dies ist die älteste der modernistischen Siedlungen in Berlin, die von Bruno Taut entworfen wurde und stark von dem beeinflusst ist, was zur gleichen Zeit in England zu finden war. Die sehr farbenfrohe Siedlung, was ihr den Spitznamen "Malkasten-Siedlung" einbrachte, umfasst 128 Häuser.

Großsiedlung Britz - Hufeisensiedlung (Fritz-Reuter Allee 44)

Diese Wohnsiedlung ist berühmt für ihre hufeisenförmige Form. Sie wurde zwischen 1925 und 1933 nach den Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner erbaut. Die Architektur ist einfach und funktional, die Anlage orientiert sich an einem Park und einem Teich in der Mitte.

Große Wohnsiedlung Siemensstadt (Goebelstraße)

Diese Wohnsiedlung erstreckt sich im Bezirk Spandau. Nicht weniger als 1370 Wohnungen wurden hier von einer Gruppe beauftragter Architekten geschaffen, zu denen auch Hans Scharoun und Walter Gropius gehörten. Jedes Mitglied der Kommission war für einen Teil der Siedlung verantwortlich, was zu einer großen Vielfalt an Stilen und einer architektonischen Kuriosität für unsere Besucher führte. Vor Ort gibt es ein Informationsbüro, das über die Aufnahme der Städte der Moderne in das UNESCO-Weltkulturerbe informiert (ein weiteres befindet sich in der Hufeisensiedlung in Britz). In diesem Büro, das in einem von Fred Forbat 1929 entworfenen Gebäude untergebracht ist, stehen Ihnen Unterlagen und Pläne zur Verfügung.

Wohnviertel Schillerpark (Müllerstraße, Mitte)

Nein, nein, Sie befinden sich nicht in den Niederlanden. Und doch wurde die modernistische Wohnsiedlung Schillerpark in Mitte aus den so charakteristischen roten Backsteinen gebaut. Die Aneinanderreihung der Backsteingebäude wirkt harmonisch inmitten einer grünen Natur. Der Komplex umfasst etwa 300 Wohnungen unterschiedlicher Größe.

Weiße Stadt in Reinickendorf (Emmentaler Straße)

Entworfen von 1929 bis 1931, wie der Name schon sagt, herrscht hier die Farbe Weiß an der Fassade der Gebäude vor. Die Siedlung ist als kompletter Lebensraum mit Geschäften und einem medizinischen Zentrum gedacht. Die Grünflächen sind auf dem in drei Teile gegliederten Gelände, die sich alle zum Grün hin öffnen, noch einmal stark vertreten. Die Wohnungen sind nicht einheitlich und es wurden verschiedene Arten von Küchen angeboten.

Wohnstadt Carl Legien (Erich-Weinert-Straße)

Im Bezirk Prenzlauer Berg, zwischen 1928 und 1930 von dem Duo Bruno Taut und Franz Hillinger errichtet, die hier ein neues Konzept mit vier- oder fünfstöckigen Häusern und einem halböffentlichen Raum initiierten. Die Häuserzeilen sind über große Höfe mit weitläufigen Rasenflächen miteinander verbunden. Bemerkenswert ist, dass die Farbgestaltung von größter Bedeutung ist und die Fassaden strukturiert.