SIEGESSÄULE - SIEGESSÄULE

Mit ihrer Höhe von 69 m und dem vergoldeten Sieg, der einen Lorbeerkranz und ein Eisernes Kreuz in den Himmel reckt, ist die Siegessäule schon von weitem zu sehen, obwohl sie mitten im Tiergarten sitzt. Sie wurde zwischen 1865 und 1873 von dem Architekten Heinrich Strack zum Gedenken an die Siege der preußischen Feldzüge gegen Dänemark, Österreich und Frankreich errichtet und stand ursprünglich vor dem Reichstag auf dem heutigen Platz der Republik. Die goldene Statue (auch Goldelse genannt) stellt Victoria, die griechische Göttin des Sieges, dar. Die Mosaiken und Fresken geben einen Einblick in die Einigungsbestrebungen von Kaiser Wilhelm I. und seinem eisernen Kanzler Otto von Bismarck.

Sie wurde 1938 von Hitlers Architekten verlegt. Die Versetzung war Teil des von Albert Speer erdachten Großprojekts zum Bau von Germania, der von Hitler erträumten neuen Hauptstadt des Deutschen Reichs. Die Siegessäule sollte das geometrische Zentrum der Schnittpunkte zwischen den neuen Nord-Süd- und Ost-West-Achsen bilden. Sie wurde zu einem der repräsentativsten Symbole Berlins, nicht aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer ursprünglichen Bedeutung, sondern vielmehr aufgrund zahlreicher Auftritte in der Kunstwelt, wie in Wim Wenders' FilmDer Himmel über Berlin( Wings of Desire) oder in vielen Videoclips, wie dem von U2 (Stay, 1993). Auch Barack Obama hielt hier 2008 eine Rede, wobei er den Ort dem Brandenburger Tor vorzog.

Das Denkmal wird auch mit der Berliner Schwulengemeinschaft in Verbindung gebracht und ist Namensgeber für eines der Queer-Magazine, die in der Stadt kostenlos verteilt werden. Es ist ein obligatorischer Anlaufpunkt für die Berliner Gay Pride (hier CSD genannt, Christopher Street Day). Man muss dazu sagen, dass der Tiergartenpark mit seinen Hainen und Winkeln ein beliebter Treffpunkt ist.

Diese Säule nimmt also einen wichtigen Platz in der Geschichte der Stadt und in den Herzen der Berliner ein. Wenn Sie schwindelfrei und fit sind, können Sie die Treppe im Inneren der Säule hinaufsteigen, um eine kleine Plattform zu erreichen (diese Strecke ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht empfehlenswert). Der Panoramablick über Berlin ist wahrscheinlich noch schöner (und viel billiger) als vom Fernsehturm am Alexanderplatz... Zu Ihren Füßen und in 360 Grad Entfernung liegen Bäume, so weit das Auge reicht, und in der Ferne die Türme, Glockentürme und Kuppeln der Stadt.