PERGAMONMUSEUM - MUSEUM VON PERGAMON
Im faszinierendsten und bekanntesten Museum der Stadt kann man die Pracht der antiken Städte in Lebensgröße ermessen.
Das Pergamonmuseum wurde 1930 nach Ausgrabungen in Olympia, Pergamon, Samos und anderen antiken Stätten gegründet und gilt heute als eines der bedeutendsten archäologischen Museen der Welt.
DerPergamonaltar, ein mythisches Werk der hellenistischen Kunst, steht im Zentrum des Komplexes. Rundherum stellen Fresken den Endkampf zwischen den Göttern und den Giganten dar und vermitteln einen gigantischen Eindruck von der Natur dieses Wunders der griechischen Architektur. Auf der linken Seite befinden sich spektakuläre Stücke der griechischen Kunst mit riesigen ionischen, dorischen und korinthischen Säulen, die in angrenzenden Räumen ausgestellt sind, sowie wunderschöne Statuen aus dem5. Jh. v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr., Kopien griechischer Statuen sowie römische Skulpturen. Dieser Raum wurde erst kürzlich renoviert.
Die Sammlung Vorderasiatischer Kunst (Vorderasiatisches Museum) zeigt zahlreiche Stücke, die von deutschen Archäologen vor allem aus Syrien, der Türkei und dem Irak mitgebracht wurden. In 14 Sälen deckt sie die Einflussbereiche Babylons und Assyriens ab. Die deutschen Archäologen waren so zahlreich in der Region, dass das Pergamonmuseum heute zusammen mit dem Louvre und dem Britischen Museum die größte Sammlung von Kunst aus dem Nahen Osten besitzt.
Eines der wichtigsten Werke ist der königliche Prozessionsweg, das Ischtar-Tor und die Thronfassade von König Nebukadnezar I. aus der BaBylonischen Zeit. Das Ganze wurde mithilfe von Hunderten von gefundenen Teilen rekonstruiert. Ein weiterer Raum ist ganz Babylon gewidmet. Hier finden Sie weitere Informationen über diese mythische Stadt, sowie zahlreiche Dokumente, Schmuck und Handwerksgegenstände. In der Mitte des Raumes befindet sich ein detailliertes Modell, das einen Eindruck von der Topografie der legendären Stadt vermittelt.
Ein weiteres beeindruckendes Ausstellungsstück ist Millets Markttor, das eine Vorstellung von der Raffinesse der kleinasiatischen Kunst in der Antike vermittelt. Die Sammlung von Artefakten aus dem Nahen Osten geht jedoch noch weiter: Besuchen Sie die Rekonstruktionen der Tempel und Paläste Assyriens, die Gräber der ältesten Stadt der Welt, Uruk, sowie die architektonischen Juwelen des antiken Iran.
Das Museum für Islamische Kunst im ersten Stock besitzt Artefakte aus dem 8. bis 19. Jahrhundert und umfasst Kunstwerke der Umayyaden, Abbasiden, Almoraviden, Safaviden, Moghul und Osmanen. Die Speerspitze dieses Museumsteils war ein Geschenk eines türkischen Sultans an den deutschen Kaiser, und das nicht zu knapp: die Fassade der Zitadelle von Mschatta. Die deutsche Kaiserfamilie schien ein Interesse an dieser Kunst zu haben, denn im Laufe der Jahre kamen viele weitere Stücke und Teppiche hinzu. Mit den Bombenangriffen verschwanden leider viele Schätze in den Flammen, unter anderem auch ein Teil des Mshatta-Tores. Heute umfasst die Sammlung mehrere tausend Stücke aus einem sehr großen Gebiet, das von Spanien bis Indien reicht, aber ihre Schwerpunkte sind die Künste des Nahen Ostens, einschließlich Ägypten und Iran. Das im heutigen Kontext bewegende prunkvolleAleppo-Zimmer ist ein syrisches Relikt aus dem 17. Jahrhundert, ein Empfangssaal ganz aus rotem Holz, der mit Szenen aus der Bibel bemalt ist.
Die bildenden Künste sind dank der Sammlung Louis Henri de Polier mit Buchmalereien und Buchminiaturen vertreten, die bemerkenswerte Stücke der indo-persischen Kunst darstellen.
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