LEIBNIZ-INSTITUT FÜR ASTROPHYSIK POTSDAM (AIP) - INSTITUT LEIBNIZ D'ASTROPHYSIQUE DE POTSDAM
Die Astronomie in Potsdam beginnt... in Berlin am 11. Juli 1700, als Gottfried Wilhelm Leibniz, ein bekannter Wissenschaftler, die Gründung der Preußischen Akademie der Wissenschaften initiierte, die von Friedrich III. von Brandenburg bestätigt wurde. Damals war diese Entscheidung stark durch die Notwendigkeit motiviert, den "Nationalkalender" genau zu berechnen. Die erste Sternwarte wurde 1711 in der Dorotheenstraße in Berlin gebaut, und viel später, 1835, wurde ein neues Gebäude in der Lindenstraße fertiggestellt, das von dem berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde. 11 Jahre später wurde die Berliner Sternwarte weltbekannt, als Johann Gottfried Galle den Planeten Neptun entdeckte (1846) - auf Anraten und nach Berechnungen des französischen Astronomen Urbain Le Verrier! Weitere wichtige Entdeckungen, die eher vertraulich behandelt werden, werden später dank dieser Sternwarte gemacht. Es war Wilhelm Julius Foerster, ein deutscher Astronom und Direktor der Einrichtung, der die beiden heutigen, nur wenige Kilometer voneinander entfernten Standorte förderte: das Astrophysikalische Observatorium in Potsdam (auf dem Telegrafenberg) und den Umzug der Berliner Sternwarte nach Babelsberg im Jahr 1913.
Von den beiden angebotenen Besichtigungen empfehlen wir ohne zu zögern den Besuch des großen Fernrohrs, der sich - mit Genuss - mit einer Beobachtung unter der prestigeträchtigen Kuppel der Sternwarte verdoppelt! Das Fernrohr wurde 1899 vom Kaiser selbst eingeweiht und ist bis heute das viertgrößte Fernrohr der Welt mit einem beeindruckenden Objektiv von 80 cm Durchmesser! Die Länge seines Tubus beträgt übrigens mehr als 12 m... Unnötig zu erwähnen, dass die Kuppel, die das Teleskop schützen soll, ein schönes Baby ist, das etwa 200 Tonnen wiegt und einen Durchmesser von 21 m hat. Die Kuppel wurde während des Zweiten Weltkriegs beschädigt und einige Jahre später, 1953, restauriert und modernisiert. Wie immer bei Instrumenten aus einer anderen Epoche, die in Bezug auf optische Leistung, Durchmesser und Standortqualität veraltet waren, musste es eines Tages endgültig aus dem professionellen Gebrauch genommen werden. Das war 1968 ... Und zur großen Freude der heutigen Enthusiasten, die sie von nun an betrachten können!
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