PURA LEMPUYANG

An der Hauptstraße außerhalb von Abang, 5 km nördlich von Tirtagangga, zweigt rechts eine Straße nach Pura Lempuyang ab (die Straße ist ausgeschildert), einem wichtigen Tempel in der Region und auf der Insel. Die Straße teilt sich dann in zwei Hälften und Sie müssen rechts abbiegen. Sie wird sehr kurvenreich und steigt etwa 2 km lang steil an (Sie kommen nicht in den^zweiten Gang - Vorsicht, wenn Sie anfällig für Reisekrankheit sind oder mit Kindern reisen...). Sie mündet dann auf dem Parkplatz des unteren Tempels von Lempuyang. Mit dem Auto kann man nicht weiterfahren, sondern muss das Ende zu Fuß erreichen!

Der untere Tempel ist beeindruckend; Treppen führen zunächst zu einem riesigen symbolischen Tor(candi bentar) aus weißem Stein, das wie in der Luft hängt zwischen dem Tiefblick auf den Vulkan Agung auf der einen Seite und einem großen Hof auf der anderen Seite, von dem drei kolossale Treppen abgehen. Sie stellen Nagas dar, die massiven mythischen Schlangen, die die Grundlage der Schöpfung bilden.

Ihre Körper wellen sich die Stufen hinauf und enden in einem beeindruckenden Drachenkopf. Drei Türen (für die Öffentlichkeit nicht zugänglich) öffnen sich zum oberen Altar. Die Aussicht von diesem Tempel ist den Besuch mehr als wert. Kleiner Tipp: Um das schönste Licht zu genießen und möglichst viel zu sehen, kommen Sie vor allem am frühen Morgen. Dann ist es außerdem viel weniger überlaufen.

Der zweite Tempel des Komplexes, Pura Luhur Lempuyang(luhur bedeutet "hoch"), der heiligere der beiden, da er der höchste ist, liegt gut eineinhalb Stunden Fußmarsch entfernt (in gutem Tempo, aber mit Pausen). Er ist zwischen der Straße und den vielen Treppen etwas anspruchsvoll zu erreichen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie mit kleinen Kindern unterwegs sind oder Schwierigkeiten beim Gehen haben. Sie müssen die kleine, asphaltierte und sehr steile Straße nehmen, die einen guten Kilometer lang rechts am unteren Tempel vorbeiführt. Dann beginnen sich die Betontreppen durch einen dicht bewachsenen Wolkenwald (mit Baumfarnen, Yuccas, Drachenbäumen usw.) zu schlängeln; es sind 1700 Stufen bis ganz nach oben. Der obere Tempel selbst ist weitaus weniger beeindruckend als der untere, aber er ist tagsüber oft menschenleer und es herrscht eine seltsame Atmosphäre. Er ist das Revier von Affen, die in den Überresten der Opfergaben herumstochern, die hinter dem Tempel aufgehäuft sind. Jeden Morgen und jeden Abend steigen einige Gläubige aus der Umgebung diese Stufen hinauf, um Opfergaben für einen der Richtungstempel der Insel zu bringen, der dem Schutz des Ostens von Bali gewidmet ist.