PARC NATIONAL TAEBAEKSAN

Man betritt den Park auf der rechten Seite, wo man einen sehr einfachen Altar für den mythischen Dangun entdeckt, der sein Porträt (Dan-gunseongjeon) enthält. Dieser Berg ist den Schamanen des Landes, den Anhängern der Nationalreligion Daejonggyo, aber auch den Koreanern insgesamt heilig. Am Eingang des Weges stehen zwei Steintotems (Seokchangseung), die eine seltene Entsprechung der hölzernen Totems sind, die früher an den Dorfeingängen aufgestellt wurden. Die umliegenden Hänge sind mit riesigen Felsen übersät, die aussehen, als wären sie nach einem gewaltigen Erdbeben zusammengebrochen, und der ganze Berg scheint aus übereinander geschichteten Felsen zu bestehen. An einer Weggabelung überqueren Sie den Bach nach rechts und beginnen dann, etwas ernsthafter zu klettern. Auf halbem Weg zum Gipfel(banje), nach 2,3 km, gabelt sich die Straße: rechts geht es zum Tempel 백단사 Baekdansa, links nach 천제단 Cheonjedan. Biegen Sie links ab, und die Straße steigt auf den letzten zwei Kilometern stark an. Es ist kein Klettern im eigentlichen Sinne, aber der Weg ist rutschig und sehr steil (wir werden also vorsichtig sein). Schließlich erreichen wir den Tempel 막경사 Manggyeongsa. Dieser kleine, etwas düstere Tempel empfängt Pilger und Sie können hier um Gastfreundschaft bitten (vergessen Sie nicht, eine kleine Opfergabe zu bringen).

Es gibt dort eine Quelle, Yongcheon, "Drachenquelle". Diese Quelle hat immer die gleiche Schüttung und ihr Wasser steht auf Platz 1 der besten Quellen des Landes. Der Legende nach macht jeder, der nicht rein ist und von diesem Wasser trinkt, die Quelle schlammig. Das Wasser wird für die Zeremonien verwendet, die weiter oben in Cheonjedan stattfinden. Um dorthin zu gelangen, nehmen Sie den Weg nach links. Zunächst kommt man an einer alten Stele vorbei, die König Danjong gewidmet ist (Danjongbigak). Dann erreicht man langsam den Gipfel, Changgunbong (1.567 m). Im Gegensatz zu anderen Bergen dieser Gebirgskette ist dieser abgerundet, sein Gipfel ist fast flach und weist eine spärliche und eher niedrige Vegetation, Rasen, Königsazaleen und Büsche auf. Die Aussicht ist großartig und zu beiden Seiten sehr offen. Man fühlt sich wie auf dem Dach der Welt. Der Altar (Cheonjedan oder Cheonwangdan) befindet sich in der Mitte des Plateaus auf einer Plattform aus gestapelten flachen Steinen. Es ist bekannt, dass hier bereits im Königreich Silla Zeremonien zu Ehren Danguns und des Herrn des Himmels abgehalten wurden. Auch jetzt noch werden hier an jedem 3. Oktober, dem Gründungstag, offizielle Zeremonien abgehalten. Sie befinden sich auf einem der drei heiligen Berge Koreas, wo der Himmelsprinz Hwanung angeblich auf die Erde herabgestiegen ist, bevor er sich mit einer Bärin vereinte und Dan-gun zeugte.