TEMPLE JIKJISA

Dieser große Tempel, der für seine Herbstfarben berühmt ist, hat mehr als 20 Gebäude und ist einer der ältesten in Korea. Er wurde 418 unter König Nulji (417 458) von dem Mönch Ado gegründet, der den Buddhismus im Königreich Silla einführte. Ado soll auf diesen Berg gezeigt und gesagt haben, dass an dieser Stelle ein großer Tempel entstehen würde, woraufhin der Tempel seinen Namen ("Tempel der direkten Bezeichnung") erhielt. Der Tempel wurde 645 von dem Mönch Jajang wieder aufgebaut und unter König Taejo von Goryeo (10. Jahrhundert) erweitert, der ihn zum größten Tempel Ostasiens machen wollte. Er beherbergte berühmte Mönche wie den Mönch Samyeong, der 1592 Truppen zum Kampf gegen die Japaner organisierte und 1604 den Friedensvertrag aushandelte. Der Tempel wurde jedoch während der Invasionen niedergebrannt und im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die meisten der heutigen Gebäude stammen aus dieser Zeit, aber es gab auch spätere Wiederaufbauten und Restaurierungen.

Man geht durch die üblichen Tore in ein schönes Unterholz und gelangt zum Haupthof. Die Haupthalle Daeungjeong stammt aus dem Jahr 1735 und beherbergt 6 m lange Gemälde aus dem Jahr 1744. Nicht alle Gebäude können besichtigt werden, da es sich bei einigen um Wohnhäuser handelt. Sie sind alle elegant und liegen in kleinen Höfen mit gepflegten Gärten. Dieser große Tempel wirkt eher wie ein kleines Dorf mit den Mönchen in ihren Privathäusern, den von Ahornbäumen beschatteten und mit Blumen bepflanzten Alleen und dem kleinen Bach, der ihn durchfließt. An Wochentagen herrscht hier eine echte Atmosphäre des Friedens und der Harmonie.