BEOPJUSA

Dieser Tempel befindet sich auf dem Berg Songnisan. Sein Name bedeutet "Ort der Lehren Buddhas". Er wurde 553 gegründet, 776 wieder aufgebaut und erreichte mit über 60 Gebäuden und 70 Einsiedeleien eine gigantische Größe. Damals beherbergte er 3.000 Mönche. Er wurde 1592 von den Japanern während des Imjin-Krieges niedergebrannt, aber 1624 wieder aufgebaut. Die meisten seiner Gebäude stammen aus dieser Zeit und sind wahre Schätze. In der Mitte seines ungewöhnlich flachen und offenen Innenhofs steht der größte stehende Bronzebuddha Koreas. Dieser 33 m hohe Zukunftsbuddha aus Bronze wurde 1988 in einer einteiligen Form gegossen, was ihn auch zum höchsten Buddha seiner Art in Asien macht. Er ist hohl und eine Treppe führt in seinen Kopf, aber man kann nicht hinaufsteigen. Dennoch kann man den unterirdischen Gebetsraum besichtigen. Dieser Buddha wurde für die Wiedervereinigung des Landes errichtet. Gegenüber befindet sich ein weiteres berühmtes Bauwerk, der Palsangjeon. Dabei handelt es sich um eine fünfstöckige Holzhalle, die in ihrer Art absolut einzigartig in Korea ist. Während solche Strukturen unter Baekche, Silla und Goryeo häufig anzutreffen waren, gibt es heutzutage außer dieser keine mehr. Er stammt aus dem Jahr 1624 und seine zentrale Säule erreicht eine Höhe von 21 Metern. Er beherbergt 1.000 Buddha-Statuen und 8 Tafeln, die sein Leben darstellen(pal bedeutet 8). Die Haupthalle Daeungbojeon am Ende des Hofes ist die drittgrößte Halle Koreas aus dieser Zeit (sie wurde 553 gegründet, aber 1624 wieder aufgebaut). Sie erreicht eine Höhe von 22 m und beherbergt 3 riesige Buddhas, von denen der größte 5,5 m hoch ist. Sein zweistöckiges Dach benötigt 315 Säulen und Balken, um es zu tragen. Zu den weiteren Schätzen des Tempels gehört das Churaeam, ein altes Basrelief des Buddha, das in einen Granitfelsen gemeißelt ist. Es gibt auch eine Laterne mit den Bildern von vier Devas; eine weitere Laterne aus dem Jahr 720 wird von einem mit zwei Löwen geschnitzten Podest gestützt; eine steinerne Zisterne, ebenfalls aus dem Jahr 720, ist lotusförmig und stellt das westliche Paradies dar. Es gibt noch einen riesigen Reisbehälter aus Eisen, der 3 m breit ist. Er wurde im Jahr 720 eingeschmolzen und vermittelt einen Eindruck von der Gemeinschaft, die damals in diesem Tempel lebte. Wir sehen einen eisernen Flaggenmast, der ursprünglich im Jahr 1007 aufgestellt wurde, aber 1972 erneuert werden musste. An seinem Ende wird an Buddhas Geburtstag ein riesiges Gemälde aufgehängt, das ihn darstellt. Schließlich gibt es in der Haupthalle noch einen Wandschirm, der von König Seonjo (1567-1608) kalligraphiert wurde. Dieser Tempel ist einer der berühmtesten in Korea und man kann dort übernachten. Ein Besuch bei einem Aufenthalt in Cheongju ist ein Muss.