TEMPLE SANBANGGULSA

Der Berg Sanbangsan, der sich unpassend im Südwesten der Insel inmitten einer Ebene erhebt, soll der Legende nach der Gipfel des Berges Hallasan sein, der an diesen Ort gebracht wurde. In Wirklichkeit ist er ein Nebenkrater. Seine steilen, mit Vegetation bewachsenen Wände erinnern an die Gewalt der geologischen Frühzeit, und der 395 m hohe Berg hat etwas Erhabenes an sich, besonders wenn man ihn von Nebel umgeben oder bei Sonnenuntergang sieht. An seiner Südwand, die dem Meer zugewandt ist, befindet sich in einer natürlichen Höhle der Tempel Sanbanggulsa. Eine Kiefer wächst elegant vor seinem Eingang und bildet mit dem Meer im Hintergrund eine Landschaft, die den schönsten asiatischen Drucken würdig ist. Leider wurde in der Mitte ein Netz angebracht, das vor herabfallenden Steinen schützen soll (wir versuchen, das zu ignorieren). Die Anlage ist dennoch einen Besuch wert. Dieser Tempel wurde unter Goryeo errichtet. Er ist sehr einfach und besteht aus ein paar Gebäuden unten und einem Altar in der Höhle, die sich auf halber Höhe der Klippe befindet und eine Treppe hinauf führt. Es gibt auch ein Reservoir, aus dem man das Wasser trinken kann, das von der Decke der Höhle fällt. Es soll sich dabei um die Tränen von Sanbangdeok handeln, einer buddhistischen Gottheit, die alles Leid der Welt auf sich genommen hat.

Am Strand unterhalb des Berges befindet sich Yongmori, ein riesiger, vom Meer ausgehöhlter Felsen, der die Form eines Drachen annimmt. In der Nähe befindet sich das Denkmal für Henrik Hamel, den holländischen Seemann, der 1653 an dieser Küste strandete. Weiter westlich und in Moseulpo (Daejeong) gibt es einen schönen, wenig besuchten weißen Sandstrand namens Hamo.