OKRYUGWAN

Nach Aussagen der Einheimischen ist es neben dem Ch'ongryugwan eines der beiden Restaurants, die seit fast vierzig Jahren "die kulinarische Identität Pyongyangs geprägt" haben. In der offiziellen Rhetorik des Regimes wird es als "lebendiges Museum der Kochkunst" bezeichnet. Das Gebäude ist wie alle offiziellen Gebäude imposant und zeichnet sich durch seine traditionelle Architektur aus. Seine geschwungenen grünen Dächer schaffen eine angenehme Harmonie mit der Umgebung am Flussufer. Das Okryugwan ist für einige seiner Gerichte bekannt, wie z. B. :

naengmyeon, eine nordkoreanische Spezialität aus kalten Nudeln in einer Art Bronzeschale: Dies ist das bekannteste Gericht, wenn es eines zu testen gibt, dann ist es dieses;

maulbeersuppen, die mit gedämpftem Reis serviert werden,

galbitang (eine köstliche Suppe aus Rinderrippe),

die Pfannkuchen aus grünen Bohnen (eher ein Snack, kein richtiges Gericht),

sinseollo (eine Suppe aus Fleisch, Fisch, Gemüse, Pinienkernen, Ginkgo-biloba-Samen und Pilzen),

gerichte mit Süßwasserschildkröten.

Die Betreiber des Restaurants sind für ihre ständige Suche nach Details und neuen Gerichten bekannt: Sie schicken regelmäßig Köche in andere Teile des Landes, um neue Rezepte und Zutaten zu entdecken.

Das Restaurant ist sowohl für ausländische als auch für einheimische Gäste geöffnet. Touristen haben kleine, reservierte Räume, und der Kontakt zu Einheimischen (die nur mit einem "Ticket" und einem Zuschuss ihres Arbeitgebers kommen können - es ist eine Art Belohnung) ist schwierig. Koreakriegsveteranen, die in Pjöngjang leben, bekommen einmal im Jahr anlässlich der Feierlichkeiten zum Waffenstillstand von Panmunjeom (in Nordkorea ein Feiertag) ein kostenloses Nudelgericht.

Das Okryugwan in Zahlen :

12.000^m2 , die der russische Landeshistoriker Andrej Lankow als "einen majestätischen Ort für große Mahlzeiten, wie sie in vielen kommunistischen Staaten üblich sind" beschreibt.

mehr als 2.000 Sitzplätze.

20 Euro pro Person für ein gutes Essen.