CHRISTIANSHAVNS KANAL

Wir befinden uns auf der Insel Amager. Hier beschloss Christian IV. um 1617, diese Kanäle anlegen zu lassen, um die dänische Flotte zu schützen und durch Mautgebühren den Handel mit Ausländern gewinnbringend zu gestalten - daher der Name Christians Hafen! Es wurde also ein Damm angelegt und mit fünf Bastionen befestigt. Dieser Kanal, der die Insel in zwei Teile teilt, wird von zwei Straßen gesäumt, die parallel zu den Kais verlaufen. Und hier bekommt Kopenhagen einen Hauch von Amsterdam: nicht nur wegen der blumengeschmückten Brücken, die über das Wasser führen, und der wenigen alten Häuser mit Giebeln und bunten Fassaden, sondern auch wegen der Hausboote und anderen Segeljachten, die hier vor Anker liegen und von denen einige auch als Wohnungen genutzt werden. Ein kleiner, friedlicher Hafen, der sich trotz seiner gepflasterten Straßen sehr gut zu Fuß erkunden lässt! Ein architektonischer Eklektizismus, der von einem Ufer zum anderen von der intensiven Aktivität zeugt, die diese Hafenenklave im Laufe der Jahrhunderte erlebt hat.

Einige Häuser verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit: In Overgaden Neden Vandet 19 ist das Haus eines Kaufmanns zu sehen. Im mittleren Teil seines Giebels ist noch die Rolle zu sehen, mit der früher Möbel und Waren hochgezogen wurden. Angesichts der schmalen Eingangstür ist diese Rolle vielleicht immer noch nützlich! Ganz in der Nähe, in Overgaden 17, befindet sich das Institut für zeitgenössische Kunst, ein experimenteller Ort, an dem wechselnde Ausstellungen stattfinden (geöffnet von Dienstag bis Sonntag, Eintritt frei). Etwas weiter entfernt, in Heerings Gaard, befindet sich das Bank og Sparekasse Museet (Bank- und Sparkassenmuseum).