MAQTAA BRIDGE

Die 300 Meter lange Brücke, die Abu Dhabi mit dem Festland verbindet, ist ein angenehmer Ort, um abends spazieren zu gehen und den Sonnenuntergang über der Stadt zu bewundern. Sie wurde 1967 von der österreichischen Stahlfirma Waagner-Biro, die auch die Kuppel des Louvre-Museums gebaut hat, errichtet und ist die erste Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Zuvor war die Insel Abu Dhabi durch einen flachen Wasserkanal vom Festland getrennt. Noch vor wenigen Jahrzehnten war die einzige Möglichkeit, die Stadt zu betreten oder zu verlassen, stundenlang auf die Ebbe des Wassers zu warten und dann einfach zu Fuß oder auf Kamelen über den feuchten Sand zu reiten, was den Handel zwischen den verschiedenen Regionen aufgrund der schlechten Verbindung zu den anderen Stämmen in Al Ain und Dubai beeinträchtigte. Wenn man die großartige Fotoausstellung von Wilfried Thesiger im Al Jahili Fort in Al Ain besucht, erfährt man, wie in den 1940er Jahren die aus Al Ain kommenden Nomaden bei Ebbe mit ihren Kamelen am Al Maqta-Turm vorbeizogen, um nach Abu Dhabi Stadt zu gelangen. Der Turm ist zwar immer noch präsent und hat sich nicht bewegt, doch die Autoinfrastruktur verändert die Landschaft. Die Entwicklung innerhalb weniger Jahrzehnte ist unglaublich. Die Geschichte der Al Maqta-Brücke, was so viel wie "Übergangspunkt" bedeutet, beginnt in der Zeit, als Öl entdeckt wurde und eine geeignete Verbindung zum Festland unerlässlich wurde und finanziert werden konnte. Aufgrund des zunehmenden Autoverkehrs wurde im Jahr 2000 eine zweite Brücke direkt neben der ersten gebaut.