FONDATION FELIX HOUPHOUËT-BOIGNY
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Imposante Einrichtung, die im Dezember 1997 in Yamoussoukro durch eine symbolische Schlüsselübergabe an den Generaldirektor der UNESCO eingeweiht wurde
Ziemlich imposant ist die Stiftung "für die Suche nach Frieden", auch wenn ihr de facto relativ unklarer Status seinerzeit Unzufriedenheit hervorrief. Die 1973 gegründete Stiftung hatte ihren Sitz von 1977 bis 1987 in Yamoussoukro, wurde aber 1997 unter der Schirmherrschaft der Unesco mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an ihren damaligen Unesco-Generaldirektor Federico Mayor Zaragoza eingeweiht. "Präsident Félix Houphouët-Boigny beschloss, der internationalen Gemeinschaft und den Institutionen der Friedensforschung im Allgemeinen und der Unesco im Besonderen die Stiftung, die seinen Namen trägt, zur Verfügung zu stellen, um auf internationaler Ebene zur Erforschung, zum Schutz, zur Erhaltung und zur Förderung des Friedens in Afrika und in der Welt beizutragen", heißt es in der Erklärung. Das Konzept des Friedens lag dem "Alten" sehr am Herzen - fast wie eine Besessenheit -, insbesondere mit der den Ivorern wohlbekannten Aussage: "Frieden ist kein Wort, sondern ein Verhalten". 1989 erklärte die UNESCO Yamoussoukro zur "Hauptstadt des Friedens" und veranstaltete dort den Internationalen Kongress über den Frieden in den Köpfen der Menschen. Ebenso wie die Yamoussoukro-Erklärung für den Frieden im Jahr 1997. Im Jahr 2011, nach sechs Monaten Konflikt, war die Stiftung Gastgeberin der offiziellen Amtseinführung von Alassane Ouattara als Präsident. In einem leichteren Register wurden dort 2016 mehrere Szenen des Films "Bienvenue au Gondwana" des Komikers Mamane gedreht. Am Ende seines Lebens stiftete Houphouët einen Preis, mit dem jedes Jahr lebende Personen, öffentliche oder private Institutionen oder Organisationen geehrt werden, die zur Förderung, Erforschung, Bewahrung oder Erhaltung des Friedens im Sinne der Charta der Vereinten Nationen und der Gründungsakte der UNESCO beigetragen haben. Der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed Ali, der auch Friedensnobelpreisträger ist, erhielt die Auszeichnung im Jahr 2020 für seine Versuche, die zerstrittenen ethnischen Gruppen in seinem Land zu versöhnen.
Das Gebäude selbst erhebt sich mit seiner imposanten Fassade 30 m in die Höhe und steht auf einem weitläufigen, von Straßenlaternen gesäumten Marmorvorplatz. Es verfügt über vier Eingänge in alle vier Himmelsrichtungen, die an die Berufung des Gebäudes zum Austausch und Teilen erinnern. Das Hauptgebäude ist der Stadt zugewandt und dient der Leitung sowie den technischen und administrativen Diensten. Das Nebengebäude oder "Kongressgebäude", das externen Rednern vorbehalten ist, verfügt über Hörsäle mit modernster Ausstattung. Paradoxerweise ist die Dekoration streng und glitzernd zugleich. Monumentale Kronleuchter, gigantische Säulen und endlose Marmorbeete, ein Spiel mit Holz und seltenen Holzarten aus Frankreich, Italien und Brasilien. Hervorstechende Volumen, wiederkehrende geometrische Muster, brüchige Winkel, klare und strenge Linien, schwindelerregende Deckenhöhen, abwechselnd matte und glänzende Texturen: Schon in der Eingangshalle trägt alles dazu bei, eine Atmosphäre von Macht und Feierlichkeit zu schaffen.
Die meiste Zeit über beherbergt die Stiftung jedoch kaum mehr als ein paar Forscher, die sich in den Lese- und Dokumentationsräumen verschanzt haben. Außerdem befinden sich hier die Büros des Gouverneurs des Distrikts Yamoussoukro und seit 2017 eine Buchhandlung, die sich auf den Verkauf von Büchern über die afrikanische und ivorische Politik spezialisiert hat. Außer bei Kolloquien, Konferenzen und Seminaren, die dort gelegentlich veranstaltet werden, wirkt es jedoch wie ein vergessenes Mausoleum.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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