LE ROCHER SACRÉ

Nun, es ist nicht gerade Uluru oder Yéliman (ein beeindruckender Opfer- und Anbetungsfelsen in der Nähe des Dorfes Sepikaha nördlich von Niakara im Verwaltungsbezirk Katiola... ja: das sind viele "a"), aber dieser Felsen ist trotzdem einen Besuch wert, allein schon wegen der Aussicht und der Umgebung, besonders wenn Sie das Glück haben, mitten in eine rituelle Zeremonie zu geraten. Die Menschen kommen hierher, um Opfer zu bringen, damit der Geist des Felsens ihre Wünsche und Gebete erfüllt und sie vor dem bösen Blick bewahrt. Als Mittler zwischen der Erde und dem Äther ist der "Felsenmann", der den ganzen Tag unter der großen mineralischen Masse postiert ist, für das Opfer zuständig. Traditionell besteht das Ritual darin, ein Huhn am Felsen zu schlachten, das Blut des Tieres als Opfergabe zu vergießen und Beschwörungsformeln zu rezitieren, bevor man eine Feder und etwas Fleisch des Tieres sammelt und an der Felswand befestigt. Wenn Ihnen der Gedanke, einem Vogel den Kopf abzuschlagen und das Blut fließen zu sehen, nicht ganz geheuer ist, können Sie sich von den Fetischistinnen des Dorfes ein leichteres Opfer empfehlen lassen: Mit etwas Glück reichen ein paar Kolanüsse, aber theoretisch gilt: Je größer das Opfer, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihre Wünsche erfüllt werden und das Schicksal es gut mit Ihnen meint. Die Hellseherin neben dem Felsen arbeitet vor allem mit Kauris und kann Ihr Glück verstärken. Sie müssen sich nur noch etwas wünschen, wenn Sie dort sind!