POHON PASSILIRAN - BABY GRAVES
Besuchen Sie die Begräbnisstätten in Siguntu, wo auffällige Bäume Babys aufnehmen, die gestorben sind, bevor die ersten Zähne kamen.
Die Begräbnisstätten der Toraja sind dafür bekannt, dass sie ein Eintauchen in einzigartige kulturelle Praktiken bieten. Unter diesen sticht das Passiliran-Ritual besonders hervor. Sie finden mehrere Pohon Passiliran in den Regionen Liang Pia, Lombe, Sarapung, Kambira oder Bori.
Bei diesem Ritual werden Babys, die vor dem Erscheinen der ersten Zähne, meist bis zu sieben Monaten, gestorben sind, in großen Bäumen wie dem Tarra-Baum oder dem Käsebaum (Kapokbaum) "beerdigt". Diese Bäume werden wegen ihres milchigen Saftes ausgewählt, der an Muttermilch erinnert und so die Rückkehr der reinen Seele des Kindes zu seiner Mutter symbolisiert.
Im Gegensatz zu älteren Erwachsenen und Kindern werden diese Babys schnell beerdigt. Man schnitzt eine rechteckige Nische in den Baum, die zum Familienhaus hin ausgerichtet ist, in die das Baby in Fötusstellung mit zwei Eiern gelegt wird. Die Nische wird dann mit Palmfasern versiegelt, um das Kind vor wilden Tieren zu schützen. Der Pflanzensaft und die Eier sollen das Kind nähren, sein Wachstum fördern und seinen Aufstieg in den Himmel unterstützen. Dieses Ritual, das das Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Rollen hervorhebt, ist von einer tiefen Symbolik geprägt. Föten aus Fehlgeburten werden in Bambusbüschen begraben.
Heute sind diese Stätten in Passiliran zwar seltener und werden manchmal unter dem Namen "Baby Grave" in Touristenattraktionen umgewandelt, aber sie sind immer noch mächtige Zeugen des Lebens, der Mutterschaft und des tiefen Glaubens des Toraja-Volkes.
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