PIAZZA SAN MATTEO

Einzigartiges Beispiel für mittelalterliche Stadtplanung, die seit 1278 nahezu unverändert geblieben ist. Als Hochburg der Doria seit dem 12.^Jahrhundert ist die Piazza San Matteo repräsentativ für die Macht dieser großen Familie. Hier verkündete Andrea Doria 1528 seinen Mitbürgern, dass die genuesische Regierung in eine Oligarchie umgewandelt werden sollte. Dies war der Beginn des Goldenen Zeitalters der Superba.

Charakterisiert durch die schwarz-weißen zweifarbigen Streifen, umgeben die Herrenhäuser der Familie drei Seiten des Platzes.^{Nr. 17} ist der Palazzo Andrea Doria, der dem berühmten Condottiere 1528 vom Senat der Stadt geschenkt wurde;^{Nr. 15} ist der Palazzo Lamba Doria, der dem Admiral, der 1298 die Schlacht von Curzola gegen Venedig gewann, ebenfalls von der Stadt Genua geschenkt wurde; der Palazzo Gnecco Quartara ist an dem bemerkenswerten geschnitzten Türsturz zu erkennen, der den Heiligen Georg und den Drachen (1457) darstellt und zu den schönsten Portalen der Stadt gehört.

Im Norden schließt die Kirche San Matteo den Platz ab. Die 1125 errichtete Kirche wurde später zur Familienkapelle der Doria und bewahrt in der Krypta die sterblichen Überreste von Andrea Doria auf. An der Fassade erhielt die Familie das Privileg, ihre Geschichte und ihre ruhmreichen militärischen Erfolge auf den zweifarbigen Fliesen verewigen zu lassen. Über dem Eingangsportal ist eine Lünette mit dem Bildnis des heiligen Matthäus das einzige Zeugnis der in Genua erhaltenen Mosaiken. Die reiche Innendekoration aus Marmor, Stuck und Fresken stammt aus dem ¹⁶. Jahrhundert. Andrea Doria gab die Arbeiten in Auftrag, die von großen Künstlern der damaligen Zeit angefertigt wurden.