CATHÉDRALE SAINT-GEORGES DES MARONITES

Die St.-Georgs-Kathedrale der Maroniten dominiert die Emir-Bechir-Straße. Sie wurde von 1884 bis 1894 nach den Plänen des italienischen Architekten Giuseppe Maggiore erbaut und war zu dieser Zeit das höchste Gebäude der Stadt. Seine Fassade erinnert an die der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Im Inneren befinden sich einige hübsche Fresken im italienischen Stil des 19. Jahrhunderts, die man in etwa zehn Minuten besichtigen kann, ohne dass sie außergewöhnlich sind... Die Kathedrale ist einer der heiligsten Orte der maronitischen Gemeinde von Beirut, die sich zu den großen religiösen Festen des christlichen Kalenders versammelt. Gegenüber der Kathedrale befindet sich das berühmte Bürogebäude Al-Azarié. Links die Überreste des römischen Stadtzentrums: Diese Säulen, die "Säulen der Vierzig Märtyrer" genannt werden, standen einst auf dem Cardo maximus (der Nord-Süd-Achse jeder römischen Stadt). Ein Stück weiter, in der Nähe der orthodoxen St.-Georgs-Kathedrale, lässt die Kreuzung mit dem Decumanus (West-Ost-Achse) die Größe und Bedeutung des antiken Beirut erahnen: Hier müssen sich das Forum, die Märkte und die berühmte Rechtsschule befunden haben. Dass all diese Vergangenheit heute fast vollständig verschwunden ist, liegt an den verschiedenen Gebäuden, die diese Überreste aus dem 2. und 4. Jahrhundert n. Chr. unter sich begraben haben: An diesem Ort haben Archäologen byzantinische, mamlukische und osmanische Ruinen entdeckt, die heute selbst von den heutigen Gebäuden bedeckt sind. Die Geschichte ist ein ewiger Neuanfang...