HÔTEL SAINT-GEORGES

Das Hotel Saint-Georges wurde 1932 von dem französischen Architekten Auguste Perret erbaut. Es war eines der berühmtesten Hotels im Libanon. Im Jahr 1973 wurde es von der Zeitschrift Fortune als eines der schönsten Hotels der Welt beschrieben und war damals das bevorzugte Reiseziel von lokalen und internationalen Persönlichkeiten. Zahlreiche Könige, Minister und politische Führer wie König Hussein von Jordanien, der Schah von Iran, George Bush, Prinzessin Soraya und André Malraux übernachteten hier. Auch große französische Stars waren hier zu Gast: Brigitte Bardot, Charles Aznavour, Johnny Hallyday, Catherine Deneuve, Alain Delon...

Während des Bürgerkriegs wurde das Hotel zerstört und anschließend von Milizen besetzt. Seit 1975 ist es geschlossen und der Wiederaufbau lässt auf sich warten. Der derzeitige Besitzer, Fady el-Khoury, liegt im Streit mit der Gesellschaft Solidere, die den Wiederaufbau des Stadtzentrums verwaltet. Das Problem liegt unter anderem in der Ausbeutung der Bucht. Von nun an gehörte Herr el-Khoury zu den glühenden Kritikern von Solidere.

Während das Hotel 1975 geschlossen wurde, blieb der Club für die wenigen Badegäste geöffnet, die zwischen den Granatsplittern planschen wollten. Während der harten Jahre des Konflikts hatten sich fast ein Dutzend Milizen in dem Ort einquartiert, der früher der Treffpunkt der Bourgeoisie des Landes war. Bei jedem Waffenstillstand tauchten die treuesten Kunden auf, die je nach Jahreszeit von bewaffneten Sicherheitsleuten geschützt wurden, die Wache hielten und nach Eindringlingen Ausschau hielten.