MUSÉE ARCHÉOLOGIQUE DE L'AUB

Das Archäologische Museum der AUB (American University of Beirut) ist das drittälteste Museum im Nahen Osten. Im Jahr 1868, zwei Jahre nach der Gründung der Universität, spendete der amerikanische Konsul in Zypern eine zypriotische Töpferware, die das erste Exponat des späteren Museums war. Von 1902 bis 1938 erwarb das Museum Stücke aus Sammlungen aus dem Libanon, Syrien, Palästina, Ägypten, Irak und Iran. 1956 erhielt die Verwaltung der AUB Mittel, um die Fläche des Museums zu verdoppeln und neues Material zu kaufen. Nach der Renovierung und Erweiterung wurde das Museum 1964 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Während des Bürgerkriegs blieb das Museum geöffnet. Anfang der 2000er Jahre begann das Museum mit einer Modernisierung seiner Räumlichkeiten und eröffnete seine neuen Ausstellungsräume am 2. Juni 2006.

Das Museum befindet sich in einem 1904 erbauten Gebäude (Post Hall) und beherbergt fast 4000 Exponate, die in 56 Vitrinen ausgestellt sind. Es besitzt Sammlungen aus dem Nahen Osten, die von der prähistorischen bis zur islamischen Zeit reichen: eine Sammlung sumerischer Tontafeln, Keramiken, Münzen aus allen Epochen, phönizische Töpferwaren, römische irisierende Gläser und Bleifiguren. Mitten im Krieg nahm das AUB-Museum an zwei internationalen Ausstellungen über die Phönizier teil. Stellen Sie sich vor, wie viel List und Hartnäckigkeit nötig waren, um unschätzbare Artefakte unter den Bomben zum Flughafen von Beirut zu transportieren. Glücklicherweise wurden die Sammlungen nicht beschädigt, außer als einer der Türme des Museums von einer Granate getroffen wurde. Der relativ geringe Schaden - zwei Vitrinen mit den dazugehörigen Objekten - wurde schnell behoben. "Wenn wir Stücke transportieren mussten", erzählt der Kurator, "wurden die schlaflosen Nächte, die wir verbrachten, nicht mehr gezählt, weil die Operation so gefährlich war." Heute sind diese Ereignisse Vergangenheit und die Kunst kann wieder in aller Ruhe genossen werden. Um das Universitätsgelände zu betreten, müssen Sie von der Armee durchsucht werden und erhalten vom Sicherheitsdienst im Austausch gegen Ihren Reisepass eine individuelle Zugangskarte für das Museum. Gruppen, die das Museum besuchen möchten, müssen einen Termin mit der Verwaltung der AUB vereinbaren.

Unterhalb der AUB befand sich die Botschaft der Vereinigten Staaten. Am 18. April 1983, als Politiker und CIA-Beamte im 7. Stock ein geheimes Treffen abhielten, fuhr ein mit Sprengstoff beladener Selbstmordtruck in das Gebäude und tötete 63 Menschen.