COUVENT MARONITE SAINT-JEAN-BAPTISTE DES PÈRES ANTONINS DE DEIR EL-KALAA

Es wurde während des Bürgerkriegs beschädigt und anschließend vollständig renoviert. Die Kapelle des Klosters wurde 1750 auf den Grundmauern (mächtige Steinblöcke) eines alten römischen Tempels errichtet, der wiederum an der Stelle eines phönizischen Monuments stand, das der Verehrung des Baal Markod (Gott der Erdbeben und des Tanzes) gewidmet war. Der Tempel stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Drei der sechs Säulen sind noch vorhanden (am Eingang des Klosters kann man die Basis einer vierten Säule sehen, die in das bestehende Gebäude integriert wurde). Ihre Größe (1,62 m Durchmesser) erinnert an die der Tempel in Baalbek. Bemerkenswert ist der Eingang zur Kapelle mit schönen Inschriften (aus dem Jahr 1768) und eingravierten Symbolen. Der Tempel umfasst eine 33 m x 17 m große Cella.

Weiterunten, also am Eingang der Stätte, hinter dem Schild des Tourismusministeriums, erkennt man zwischen einem Steinhaufen kleine Schreine, von denen einer der Juno gewidmet ist und unter der Herrschaft von Kaiser Trajan (98-117) errichtet wurde. Ein imposantes Tor mit lateinischen Inschriften war wahrscheinlich der Eingang zu einem Prozessionsweg, der diesen Tempel von dem darüber liegenden trennte.

Links vom Eingang zur Stätte sind die Überreste einer byzantinischen Kirche aus dem⁵ . Jahrhundert zu sehen, die sich in der Nähe der heutigen Wohnhäuser befand. Bei ihrem Bau wurden römische Säulen verwendet. Der Boden ist mit einem großen, relativ gut erhaltenen Mosaikpflaster bedeckt. Man erkennt ein geometrisches Dekor, Vögel und christliche Symbole. Die Kirche mit basilikalem Grundriss wurde am Ende der Herrschaft Justinians im 6. Jahrhundert restauriert. Daneben befinden sich bemerkenswerte Thermen (wahrscheinlich aus römischer Zeit, die aber auch zur Zeit der byzantinischen Kirche genutzt worden sein könnten), deren einzelne Räume sehr deutlich zu erkennen sind.

In der Nähe entwickelte sich ein römisch-byzantinisches Dorf, von dem noch einige Überreste zu sehen sind (römischer Altar, gepflasterte Straße, Geschäfte, Privathäuser, eine Weinpresse...).