LES RUINES DE FAKRA

Links von dem Schild, das auf die Stätte Fakra hinweist, erheben sich die Überreste eines großen quadratischen Turms mit einer Seitenlänge von 15 m, den man über eine Treppe erreichen kann. Es ist nur noch die untere Etage in Würfelform erhalten. Der Turm soll ein zweites Stockwerk gehabt haben, das von einer Pyramide wie der des Hermel gekrönt wurde. Eine griechische Inschrift besagt, dass der Turm im Jahr 355 der seleukidischen Ära (also im Jahr 43) erbaut wurde. Eine zweite lateinische Inschrift belegt, dass die Stätte der Verehrung des Kaisers Claudius in Verbindung mit dem lokalen Gott Belgalassos gewidmet war. Es gibt zahlreiche Hypothesen über die Rolle des Turms: war er ein Grab, eine Kultstätte oder ein Tempelschatz? Tatsächlich glauben einige historische Thesen, dass der Turm einen Schatz beherbergte, der aus Opfergaben an Belgalassos bestand.

Auf der gegenüberliegenden Seite dominiert ein monumentaler Altar die Überreste, während ein kleinerer, mit zwölf Säulen geschmückter Altar etwas weiter unten aus dem Boden ragt. Eine Nische mit einer umgekehrten Muschel lässt vermuten, dass er der Astarte geweiht war. Altar oder Tabernakel?

Weiter unten, auf 1550 m Höhe, taucht der Qalaat-Fakra-Tempel auf, eine alte römische Kultstätte. Daneben befindet sich ein kleiner Tempel, der zunächst der Fruchtbarkeitsgöttin Atargatis und später der Astarte geweiht war. Er soll vor über 3000 Jahren von den Kanaanäern errichtet worden sein. Sie wurden in dieser Region angesiedelt, um die Zedern, die die Hügel bedeckten, zu fällen und sie dann nach Ägypten zu den Pharaonen zu bringen. Im Inneren des Tempels befindet sich ein großer Steinbehälter, der das reinigende Wasser enthalten sollte. Der Tempel wurde während der byzantinischen Epoche (im 4. Jahrhundert) in eine christliche Basilika umgewandelt. Von seinen drei Schiffen sind nur noch zwei Säulen erhalten.

Südlich des Atargatis-Tempels, auf der anderen Seite des Baches, sind Gräber in den Felsen zu erkennen, über denen ein Kreuz steht.

Der Ort Fakra im Schnee ist atemberaubend schön.